Musiktheater

RECHT

Ökonomien des Handelns 2

DO 26. & FR 27.03.2015, 21:00

RECHT
Musiktheater von Daniel Kötter und Hannes Seidl (2015)

RECHT

Filmstill aus „RECHT“

© Daniel Kötter & Hannes Seidl

  • In deutscher und englischer Sprache mit Untertiteln

Vergangene Termine

Daniel Kötter und Hannes Seidl diskutieren am Freitag, 27.03.2015, 15.30-16.30 Uhr im Haus der Berliner Festspiele im Rahmen von „Thinking Together“ mit Lydia Rilling und dem Publikum über Zeit in ihren Musiktheaterstücken.

Teil I: KREDIT am 26. und 27.03.2015, 19:00

„RECHT. Ökonomie des Handelns II“ ist das zweite Musiktheaterstück einer dreiteiligen Projektreihe, in der sich der Experimentalfilmer Daniel Kötter und der Komponist Hannes Seidl mit den Rahmenbedingungen gesellschaftlichen Handelns beschäftigen. Das Duo arbeitet seit 2008 zusammen und experimentiert mit Formen dokumentarischen Erzählens in den Medien Film und Musik.

„RECHT“ behandelt die Frage, wie Raumordnungen und Grenzen die Rechtsordnung bedingen. In einer experimentellen Anordnung arbeiten zwei Gruppen an der Schaffung von Regelsystemen: Im Film sieht man eine Gruppe von sechs Rechtswissenschaftlern und NGO-Mitarbeitern diskutieren, streiten, tanzen und feiern. Sie befinden sich auf einer Moselinsel im Niemandsland nahe des Städtchens Schengen in Luxemburg. Drei Jahrzehnte nach dem ersten Schengener Abkommen fragen sie sich, wie sich weltweit Gerechtigkeit durch Recht durchsetzen ließe. Ihr Auftrag: ein neues, transnationales Recht zu erschaffen, das den Ansprüchen tradierter nationaler Rechtspraxis genügt und zugleich neue, globale Anforderungen berücksichtigt. – Diese außergewöhnliche Gelehrtenrepublik initiierten Kötter und Seidl im Spätsommer 2014 und begleiteten sie über 24 Stunden mit Kamera und Mikrofon. Bereits auf der Insel standen den Denkern Solisten des Ensembles NADAR als „Festkapelle“ und klangliche Konfrontation zur Seite.

Live, auf der Bühne, arbeitet in Analogie zur Insel die Gruppe der Musiker des Ensemble Nadar im Rahmen ihres eigenen Regelsystems, das zwischen Partitur, Improvisation, Leinwand und Konzertraum aufgespannt ist: Experimenteller Dokumentarfilm und Live-Konzert rücken zusammen, doppeln, begleiten und kommentieren sich gegenseitig und lassen territoriale Bedingungen von Recht und Musik im Zusammenspiel aller Ebenen zu einer konkreten Reflexion und Erfahrung über das komplexe Phänomen des Rechts werden.

Daniel Kötter / Hannes Seidl Idee, Regie, Komposition, Video
Rahel Kesselring Künstlerische Assistenz, Ausstattung, Film, Bühne

Ensemble Nadar

Protagonisten Film: Laura Adamietz, Rechtswissenschaftlerin / Rudy Doom, Politologe / Yves Goemaere, Musiker / Eva De Groeve, Inselbewohnerin / Felix Hanschmann, Rechtswissenschaftler / Wilma Lyon, Inselbewohnerin / Nora Markard, Rechtswissenschaftlerin / Pieter Matthynssens, Musiker / Mattias Parent, Musiker / Maximilian Pichl, Rechtswissenschaftler / Wolfram Sander, Bote / Grete Seidl, Inselbewohnerin / Fabian Steinhauer, Rechtswissenschaftler / Maarten Quanten, Inselbewohner

Marcin Lenarczyk, Marcin Poplawski, Hannes Seidl Ton
Karol Czyz, Daniel Kötter Kamera

Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro

Eine Produktion von Kötter/Seidl in Koproduktion mit Künstlerhaus Mousonturm / Frankfurter Positionen, Muziekcentrum De Bijloke Gent, Berliner Festspiele / MaerzMusik – Festival für Zeitfragen und dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Gefördert durch das Kulturamt Frankfurt am Main und die Flämische Regierung / Belgien.
In Zusammenarbeit mit HAU Hebbel am Ufer