Streichquartette / Arnold Schönberg
Emerson String Quartet
Streichquartett II: Luft von anderem Planeten

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- Dauer 2h, eine Pause
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Nicht bloß das Erkunden unbekannter Harmonien war es, mit dem sich das Streichquartett den Weg in die Moderne bahnte. Es war auch die Faszination ihrer Komponisten für Sprache und Gesang. Schon der schwerkranke Beethoven hatte seinen Skizzenblättern anvertraut, dass er den dritten Satz seines letzten Quartetts als einen „Ruhegesang oder Friedensgesang“ verstand. Die Erweiterung des Instrumentalensembles durch das vokale Element, die Beethoven in seiner letzten Sinfonie gewagt hatte, nutzte Arnold Schönberg für die Gattung Streichquartett: Seinem eigenen, epochemachenden Zweiten Streichquartett fügte er eine Gesangspartie hinzu, die auch die berühmten Worte „Ich spüre Luft von anderem Planeten“ enthält. Der hiermit neu aufgeworfenen Frage, was sich mit dem Streichquartett sagen, singen und vielsagend verschweigen lässt, gehen Barbara Hannigan und das Emserson String Quartet auch in Werken von Schönbergs Schüler nach: Weberns aphoristischen „Drei Stücken“ und nicht zuletzt Bergs „Lyrischer Suite.
Ludwig van Beethoven [1770–1827]
Streichquartett Nr. 16 F-Dur op. 135 [1826]
Anton Webern [1883–1945]
Drei Stücke für Streichquartett und Stimme [1913]
Alban Berg [1885–1935]
Lyrische Suite [1926]
Arnold Schönberg [1874-1951]
Streichquartett Nr. 2 op. 10 [1907/08]
Barbara Hannigan Sopran
Emerson String Quartet
Eugene Drucker, Violine
Philip Setzer, Violine
Lawrence Dutton, Viola
Paul Watkins, Violoncello