Berliner Orchester / Arnold Schönberg
Rundfunkchor Berlin
late night concert
Antrittskonzert Gijs Leenaars

„Biblio. Vicchiom testamente, salmi poliglotti…“, Genua 1516 (Buchdeckel)
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- Dauer 1h 20, keine Pause
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„Vater unserer modernen Musik“ nannten die Zeitgenossen Heinrich Schütz – als „Vater der neuen Musik“ gilt Arnold Schönberg. Die innovative Seite des 1585 geborenen Schütz wird heute allerdings noch oft übersehen – dabei eröffneten schon allein die Raumklangeffekten seiner mehrchörigen Chorwerke der Musik in Deutschland buchstäblich neue Dimensionen. Mit Schütz verbindet Schönberg, dessen Werk zu mehr als 50 Prozent aus Vokalmusik besteht, hingegen auch die spirituelle Ebene sowie die intensive Beziehung zum Wort. Dem frühen Chorwerk „Friede auf Erden“, geschrieben auf ein Weihnachtsgedicht Conrad Ferdinand Meyers, stehen die beiden Modernen Psalmen op. 50a und c gegenüber, mit denen Schönberg am Ende seines Lebens den Gottesgedanken aus jüdischer Perspektive reflektierte.
In seinem Antrittskonzert als Chefdirigent des Rundfunkchors Berlin spannt Gijs Leenaars den Bogen von Heinrich Schütz zu Schönberg.
Heinrich Schütz [1585–1672]
Deutsches Magnificat SWV 494 [vor 1665]
Arnold Schönberg [1874–1951]
Dreimal tausend Jahre op. 50a [1949]
Johann Sebastian Bach [1685-1750]
Der Geist hilft unserer Schwachheit auf BWV 226 [1729]
Arnold Schönberg
De profundis (Psalm 130) op. 50b [1950]
Heinrich Schütz
Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn SWV 40 [1619]
Heinrich Schütz
An den Wassern zu Babel SWV 37 [1619]
Heinrich Schütz
Die mit Tränen säen SWV 378 [1648]
Johann Sebastian Bach
Komm, Jesu, komm BWV 229 [1723/32]
Arnold Schönberg
Friede auf Erden op. 13 [1907/11]
Aleke Alpermann Violoncello
Wieland Bachmann Kontrabass
Christine Kessler Orgel
Arno Schneider Orgel
Rundfunkchor Berlin
Gijs Leenaars Leitung