Berliner Orchester / Geigensolist*innen
Konzerthausorchester Berlin

Édouard Manet „Die Erschießung des Kaisers Maximilian“, 1868-89
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Espressivo und Cantabile waren zeitlebens Leitlinien in der Musik des leidenschaftlichen Wahl-Italieners Hans Werner Henze. Kein Wunder, dass er sich auch mitunter an der Epoche inspirierte, die stark von der Hochblüte des italienischen Geigenbaus geprägt ist: Henzes Komposition „Vitalino raddoppiato“ für Solovioline und Kammerorchester bezieht sich auf den Barockmeister Tommaso Vitali. Anton Bruckner schuf seine Symphonien in der Hochblüte des romantischen Orchesters, als dieses sich verfeinerte und ausdifferenzierte. Mit seiner Symphonie Nr. 7 E-Dur emanzipierte sich Bruckner – trotz des Einsatzes von Wagner-Tuben in der Hörnersektion – von seinem Vorbild Richard Wagner. Er schuf darin die Quadratur des Kreises zwischen Wagners „unendlicher Melodie“ und einer geradezu klassizistischer Ausgewogenheit, aber auch zwischen raffinierter Konstruktion und romantischen Überwältigungsstrategien. Das Konzerthausorchester Berlin spielt unter der Leitung seines Chefdirigenten Iván Fischer. Solistin des Abends ist die Geigerin Julia Fischer.
Hans Werner Henze [1926-2012]
Il Vitalino raddoppiato
Chaconne für Solovioline und Kammerorchester [1977]
Anton Bruckner [1824-1896]
Symphonie Nr. 7 E-Dur [1881-1883]
Julia Fischer Violine
Konzerthausorchester Berlin
Iván Fischer Leitung