Berliner Orchester / Geigensolist*innen
Berliner Philharmoniker

Rose of Sharon Tabernacle, San Joaquin
Foto: Oakland Museum of California © Wikimedia Commons
Vergangene Termine
Beim Musikfest Berlin im vergangenen Jahr präsentierten sowohl das Ensemble Modern als auch das San Francisco Symphony Werke des amerikanischen Komponisten John Adams. Dieses Mal kommt der Meister selbst und gibt sein Debüt als Dirigent der Berliner Philharmoniker. Auf dem Programm stehen ein Adams-Klassiker und eines seiner neuesten Stücke: Das Orchesterwerk „Harmonielehre“ (1985) nimmt im Titel bewusst Bezug auf das Lehrbuch, das Arnold Schönberg 1911 veröffentlichte, meint aber allgemein jene Epoche der Aufbrüche. Vor allem gelingt John Adams in „Harmonielehre“ eine atemberaubende Entfesselung der Orchesterkräfte, mit Impulsen der Minimal Music, aber auch mit weiten Bögen und funkelnden Klangflächen. Zwischendurch geht es sogar in die „Parsifal“-Welt Richard Wagners. John Adams‘ „Dramatische Symphonie“ für Violine und Orchester „Scheherazade.2“ präsentiert die Heldin aus Tausendundeiner Nacht, jedoch nicht als Märchenidylle, sondern als kritische Reflexion über Gewalt gegen Frauen weltweit. Adams erweist sich hier erneut als orchestraler Klangmagier, überrascht mit Cimbalom-Einsatz und zitiert auch mal Rimsky-Korsakow. Die Geigerin Leila Josefowicz hat „Scheherazade.2“ 2015 in New York zur Uraufführung gebracht.
John Adams [*1947]
Harmonielehre
für Orchester [1985]
Scheherazade.2
Dramatische Symphonie für Violine und Orchester [2014/15] DE
Leila Josefowicz Violine
Berliner Philharmoniker
John Adams Leitung