Berliner Orchester
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Filmkonzert

Filmstill aus „Iwan der Schreckliche“ von Sergej Eisenstein
© D.R.
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Ein legendärer Tonfilm. Und eine legendäre Filmmusik, die beim Musikfest Berlin 2016 anlässlich des 125. Geburtstages von Sergej Prokofjew zum ersten Mal live mit dem originalen Film aufgeführt wird und damit in ihrer ganzen Strahlkraft erlebt werden kann. Mitten im Zweiten Weltkrieg entstand das Historienepos „Iwan der Schreckliche“ von Sergei Eisenstein. Der erste Teil, der den Aufstieg des ersten russischen Zaren erzählt, wurde mit Preisen ausgezeichnet. Der zweite Teil, der die Schatten und die Gräuel der Macht zeigt, wurde von Stalin sofort verboten. Beim Musikfest Berlin werden beide Filmteile mit der nach Originalquellen neu rekonstruierten Musik Sergej Prokofjews gezeigt. Die atmosphärische, monumentale Komposition von Sergej Prokofjew mit ihren musikalischen Charakterisierungen, ihrer Couleur historique und ihren Klangchiffren besitzt die Suggestionskraft einer Oper. Eisenstein, der kurz davor Wagners „Walküre“ in Moskau inszenierte, hat in der Zusammenarbeit mit Prokofjew seine Vorstellungen von der Verschränkung von Bild und Ton weiter verfeinert.
Mit Frank Strobel leitet ein ausgewiesener Kenner die Aufführung. Er ist nicht nur als Filmmusikdirigent international gefragt, er hat auch bei zahlreichen Filmmusikausgrabungen mitgewirkt, darunter „Metropolis“, „Die Nibelungen“, „Der Rosenkavalier“. Der Rundfunkchor Berlin und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin sind seine versierten Partner.
Sergej Eisenstein [1898-1948]
Sergej Prokofjew [1891-1953]
Iwan Grosny / Iwan der Schreckliche [1942-1945]
Filmepos von Sergej Eisenstein,
Musik von Sergej Prokofjew
für Soli, Chor und Orchester op. 116
Erstaufführung der rekonstruierten Fassung von beiden Teilen des Filmes mit der Originalmusik
Teil 1: ca. 95 Minuten
Teil 2: ca. 80 Minuten
Marina Prudenskaya Alt
Alexander Vinogradov Bass
Solistinnen des Rundfunkchores Berlin:
Anne Bretschneider Sopran
Judith Simonis Alt
Roksolana Chraniuk Alt
Rundfunkchor Berlin
Rustam Samedov Einstudierung
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Frank Strobel Leitung