Re-inventing Smetak

Walter Smetak „Ronda“
© Barbara Smetak
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„Ich dachte, es wäre besser, mich auf das freiheitliche Durcheinander der Tropen einzulassen als mich dem europäischen Desaster auszuliefern.“
Walter Smetak
Walter Smetak (1913–1984) gehört zu den vergessenen Figuren der Musikgeschichte. 1937 emigrierte er nach Brasilien. Dort verlor er auf äußerst inspirierende Weise seine westliche Identität. Aus dem Schweizer Orchestermusiker und Komponisten wurde ein Künstler, der eine Vielzahl von Einflüssen zu einem faszinierenden Lebenswerk verknüpfte – getrieben von der Suche nach Kollektivität, innerer Transformation, Freiheit und Spiritualität. Als Musiker, Dichter, Bildhauer und Instrumentenbauer war Smetak ein Vorreiter der brasilianischen Gegenkultur und übte Einfluss auf die Tropicália-Bewegung aus. Das vom Berliner Künstlerprogramm des DAAD und dem Ensemble Modern initiierte Projekt „Re-inventing Walter Smetak“ ist das Ergebnis einer eingehenden Beschäftigung von vier Komponist*nnen mit Smetaks synkretistischer Welt. Die dabei entstandenen Werke greifen unterschiedliche Aspekte seiner Arbeit auf: seine als Befreiungsakt von den Normen tonaler Systeme konzipierte Mikrotonalität, seine kollektiven Improvisationspraktiken, seine experimentellen Instrumente und „Klangplastiken“.
Liza Lim
Ronda – The Spinning World
für Ensemble und Plásticas Sonoras (2017)
Paulo Rios Filho
volvere
für Ensemble mit Plásticas Sonoras (2017)
Daniel Moreira
Instrumentarium
für Ensemble und Video/Soundtrack (2017)
Arthur Kampela
...tak-tak...tak...
für Ensemble und Plásticas Sonoras (2017)
Ensemble Modern
Vimbayi Kaziboni Leitung
Norbert Ommer Klangregie