Isang Yun / Gastorchester
Gyeonggi Philharmonic Orchestra
Matinee: Isang Yun 100
Isang Yun 100: Orchesterkonzert I

Bild nach: Marius Watz, „Grid Distortion Alu 025“
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Zum 100. Geburtstag von Isang Yun gibt das Gyeonggi Philharmonic Orchestra nach 2015 sein zweites Gastspiel in Berlin. Das Orchester der südkoreanischen Nordwestprovinz rund um Seoul besteht seit 1997. Seit 2014 wird es von Shiyeon Sung geleitet, zuvor James Levines Assistentin in Boston und an der Seite von Myung-Wung Chung Associate Conductor des Seoul Philharmonic Orchestra.
Zwei Werke Yuns, die aus der Spannung zwischen koreanischer und europäischer Musiktradition leben, rahmen das Programm. Bei „Muak“ (Tanzstück) stellte sich der Komponist eine traditionelle koreanische und eine europäische Tanzgruppe vor. Im koreanischen Tanz wechseln Ruhe und Bewegung, während im europäischen der Rhythmus pausenlos antreibt. Der koreanische Tanz wirkt auf den europäischen ein. „Reak“ überträgt Merkmale der zeremoniellen Hofmusik auf ein europäisches Orchester: die Schichtungen unterschiedlicher Verläufe und die spezifischen Klänge der Mundorgel, die sich der europäischen Akkordlehre nicht fügen; sie bilden den Kern von Yuns Harmonik. Mit Ligetis „Lontano“ teilt „Reak“ die Stilistik einer fein ziselierten Klangkomposition. Toshio Hosokawa, in Hiroshima geboren und aufgewachsen, studierte bei Yun in Berlin. „Das Foto einer Mutter, die nach dem Tohoku-Beben und -Tsunami ihr Kind an der Küste sucht, brachte mich dazu, das Stück ‚Klage‘ zu komponieren, in dem eine Frau ihren tiefen Schmerz bewältigt, indem sie ihm singend Ausdruck verleiht.“
Isang Yun [1917-1995]
Réak
für großes Orchester [1966]
Toshio Hosokawa [*1955]
Klage
für Sopran und Orchester
nach Texten von Georg Trakl [2013]
György Ligeti [1923-2006]
Lontano
für großes Orchester [1967]
Isang Yun
Muak
Tänzerische Fantasie für großes Orchester [1978]
Yeree Suh Sopran