Isang Yun
November-Elegie
Ein Portraitfilm zu Isang Yun
von Barrie Gavin (1996)
Isang Yun 100: Film

Isang Yun
© Boosey & Hawkes, Bote & Bock, Berlin Archiv
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Er lebte über ein Vierteljahrhundert am äußersten Rand von West-Berlin und hat von dort aus in alle Welt gewirkt, als Komponist und Musiker aber auch als politischer Mensch. Der am 17. September 1917 in Südkorea geborene, aufgewachsene und ausgebildete Isang Yun kam Mitte der 50er Jahre nach Paris und bald danach an die Musikhochschule in Berlin. Diese Stadt war schon zur Heimat geworden, als der südkoreanische Geheimdienst ihn als angeblichen Landesverräter nach Seoul verschleppte und zwei Jahre unter furchtbaren Bedingungen in Haft hielt. Durch die Intervention von prominenten Komponisten, Kollegen und der Bundesregierung wurde Yun schließlich freigelassen und kehrte nach Berlin zurück. Aller erlebter Unmenschlichkeit zum Trotz hat Isang Yun ein großes Werk geschaffen. In Koproduktion mit Korean Broadcasting System und dem damaligen Sender Freies Berlin entstand kurz nach dem Tod Yuns 1995 eine 60-minütige Dokumentation über sein Leben und Schaffen in den Universen verschiedener musikalischer Kulturen und Denkweisen.