Sundays for Hong Kong
Throw Down
Spielfilm, HK 2004, DCP, restaurierte Fassung
Regie: Johnnie To
Tos ganz persönliche Hommage an seinen Lieblingsfilmemacher Akira Kurosawa ist gleichzeitig urkomisch, anrührend, melancholisch und absurd, und die coolen Actionbilder nehmen sich selbst nicht allzu ernst.

Filmstill aus „Throw Down“
- 95 min
- In kantonesischer Sprache mit englischen Untertiteln
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Die Figuren in „Throw Down“ sind allesamt Verlierer, aber sie tragen eine tiefe Harmonie in sich, die zwar scheinbar unmöglich, aber trotzdem quicklebendig ist. Da sind der Ex-Judochampion, dessen Leben ein einziges Missgeschick ist (Louis Koo), eine wunderschöne, mittellose Sängerin ohne jegliche Hoffnung auf Ruhm und Erfolg (Cherrie Ying) und ein junger Sportler (Aaron Kwok), der Herausforderungen annimmt, um zu überleben und der vor allem gegen die Hoffnungslosigkeit selbst ankämpft.
Kampfkunst war zwar im Hongkong-Kino schon immer sehr beliebt, aber ein Judofilm ist doch eine Rarität. In dieser ruhigen Ode an Männer und Frauen, die vom Leben besiegt an den Rändern der Gesellschaft leben, finden wir eine der erstaunlichsten Szenen, die To jemals gedreht hat: die Flucht aus einer Spielhölle, eine Aktion-Szene, die immer wieder stoppt und startet, mit dem Rhythmus, der Abstraktion, der Menschlichkeit und dem Szenenbild eines Hollywoodmusicals aus den 1950er Jahren.