Rituals of Care
Mette Ingvartsen: evaporated landscapes
Mit evaporated landscapes schafft Mette Ingvartsen eine künstliche Welt, die sich nach den Regeln der Verflüchtigung, Auflösung und Transformation verhält. Ausgehend von ephemeren Materialien und Elementen wie Licht, Ton, Blasen und Schaum konstruiert die Performance Landschaften verschiedenster Art.

Mette Ingvartsen, evaporated landscapes, 2009
Foto: Tania Kelley
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Einige der künstlichen Landschaften ähneln der Natur, wie wir sie aus der Vergangenheit kennen, während andere eher wie futuristische Erfindungen aussehen. In beiden Fällen evozieren sie Gefühle der Ruhe und Erholung, aber auch der Faszination und Überraschung: Eindrücke, die wir normalerweise der Welt der Naturwunder zuschreiben. In evaporated landscapes dient die Choreografie nicht der Organisation von Körpern und ihren Bewegungen im Raum. Unter Choreografie ist vielmehr die Beziehung zu verstehen, die zwischen den flüchtigen Elementen besteht, welche auf magische Weise im Raum schweben und sich auflösen. Die Bewegungen zeigen sich jedoch nicht nur im Raum, sondern auch in den Körpern der Betracher*innen, ausgelöst durch Sinneswahrnehmungen während der Performance.
Mette Ingvartsen ist eine dänische Choreografin und Tänzerin, deren Arbeit sich durch Hybridität auszeichnet. Seit der Gründung ihrer Kompanie 2003 wurden ihre Arbeiten in Europa, den USA, Kanada, Südkorea, Taiwan und Australien gezeigt. In Berlin wurde Ingvartsen über Jahre hinweg vom HAU Hebbel am Ufer unterstützt.