John Cage 100
103 für Orchester und One¹¹

Konzerthausorchester Berlin
© Christian Nielinger
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„Der Film wird natürlich über die Wirkung von Licht in einem leeren Raum sein. Aber kein Raum ist tatsächlich leer und das Licht wird zeigen, was darin ist. Und all dieser Raum und dieses Licht werden mittels Zufallsoperationen gesteuert werden.“
John Cage
Kurz vor seinem Tod verwirklichte John Cage seine Vision von einem Film. Es ist sein erster und einziger: One¹¹ (1992), ein 90-minütiger Schwarzweiß-Film ohne Darsteller, Objekte oder Handlungen, eine Filmkomposition für Licht. Sie wurde unter der Leitung des Filmemachers und Komponisten Henning Lohner in einem Münchener Fernsehstudio umgesetzt. Der Kameramann Van Theodore Carlson wurde zum Ausführenden der Komposition.
Der Film One¹¹ kann simultan mit dem Orchesterstück 103 (1991) aufgeführt werden. Ohne direkt aufeinander Bezug zu nehmen, haben beide 17 Teile. Jeder der Teile des Films, die Lichtprojektionen in dem völlig leeren Fernsehstudio und die Bewegung der auf einem Kran montierten Kamera beruhen auf etwa 1200 von einem Computer ermittelten Zufallsoperationen. In dem Orchesterstück 103 (für 103 Interpreten ohne Dirigat) werden variable Zeitklammern verwendet, in denen jedes der Instrumente eine Reihe von Einzeltönen spielt.
John Cage 100
John Cage
103
für Orchester (1991)
One¹¹
Film (1992)
Simultane Aufführung
103
Konzerthausorchester Berlin
Ilan Volkov, Musikalische Einstudierung
One¹¹
Henning Lohner, Produktion · Regie
Van Carlson, Kamera