Jazzfest Berlin Radio Edition
Shannon Barnett Quartett
Aufzeichnung aus Köln (WDR 3)
Shannon Barnetts Kompositionskünste überzeugen durch dasselbe Selbstbewusstsein wie ihr klangvolles Spiel, ob sie nun Bluestraditionen anzapft oder melancholisch-schöne Balladen skizziert.

Shannon Barnett
© Julia Goldsby
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Die australische Posaunistin Shannon Barnett, ehemaliges Mitglied der WDR Big Band und derzeit Professorin für Jazzposaune an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, ließ sich 2014 in Deutschland nieder. Zuvor lebte sie mehrere Jahre in New York, wo sie mit Darcy James Argue’s Secret Society und dem Jon Faddis Orchestra zusammenarbeitete. Sie erhielt 2020 als erste Frau den WDR Jazzpreis. Wie ihr großartiges Album „Hype“ von 2017 beweist, versteht sie es, eine energische Post-Bop-Spannung zu kreieren, die von der überschwänglichen Polyphonie im Zusammenspiel mit Saxophonist Stefan Karl Schmid geprägt ist. Dabei schöpfen die beiden umfassend aus der frühen Jazzgeschichte - mit geschmeidigen, multilinearen Improvisationen in der Frontline, die sich über die treibenden Rhythmen von Bassist David Helm und Schlagzeuger Fabian Arends legen. Barnetts Kompositionskünste überzeugen ebenso wie ihr volltönendes Spiel, ob sie nun Blues-Traditionen anzapft oder schmerzhaft schöne Balladen entwirft. Ihre unkonventionelle Bandbreite an Stilen hat sie im Lauf ihrer Karriere bereits mehrfach unter Beweis gestellt: Sie fühlt sich nach wie vor im orchestralen Swing ebenso zuhause wie in musikalisch völlig offenen Kontexten.
Dieses Konzert ist Teil der Jazzfest Berlin Radio Edition
Shannon Barnett trombone
Stefan Karl Schmid tenor saxophone
David Helm bass
Fabian Arends drums