Proust 1: De kant van Swann – In Swanns Welt
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
nach Marcel Prousts Romanzyklus „A la recherche du temps perdu“
Textfassung Guy Cassiers, Erwin Jans, Eric de Kuyper
Übersetzung Céline Linssen
Guy Cassiers / ro theater (Rotterdam)

Proust 1: De kant van Swann - In Swanns Welt
© Pan Sok
- 2 h 35 min, eine Pause
- In niederländischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung
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Der erste Teil erzählt von Marcels Kindheit und Jugend in Combray. Drei Frauen tauchen in seiner Erinnerung auf: seine Mutter, seine Jugendliebe Gilberte und deren Mutter, die geheimnisvolle Odette Swann. Die Frauen repräsentieren die verschiedenen Stufen in Marcels aufkeimendem Gefühlsleben. Im Kontrast dazu folgt die Schilderung der „erwachsenen“ Liebesbeziehung zwischen Charles Swann und Odette, die sich 20 Jahre zuvor in Madame Verdurins Salon zum ersten Mal begegneten. Von Eifersucht geprägt, endet ihre leidenschaftliche Liebe in Gleichgültigkeit – ein Modell für viele andere Proust’sche Liebesgeschichten.
Prousts großer Romanzyklus als Theaterereignis! Der flämische Regisseur Guy Cassiers begab sich auf theatralische Entdeckungsreise durch das unendliche Universum dieses Klassikers der Moderne. Sein monumentales vierteiliges Proust-Projekt von insgesamt mehr als acht Stunden Spieldauer entstand während der letzten drei Spielzeiten am ro theater in Rotterdam.
Prousts Roman beschreibt den Eintritt eines jungen Mannes in die Welt der Liebe, der Kunst und der Aristokratie. Zugleich entwirft er ein vielschichtiges Panorama der Jahrzehnte des ausgehenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts mit ihren tiefgreifenden gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen. Guy Cassiers fängt Prousts Erinnerungsstrom intensiv atmosphärisch auf. Erzähl- und Schauspielkunst verbinden sich mit visuellen Ausdrucksmitteln wie Film, (Live-)Video sowie (Live-)Musik. Nach dem dritten Teil im Januar dieses Jahres ist nun an drei aufeinander folgenden Tagen der Gesamtzyklus „Proust 1–4“ im Haus der Berliner Festspiele zu sehen. Die einzelnen Teile erzählen in sich geschlossene Geschichten und können jeweils für sich betrachtet werden.
Besetzung
Regie Guy Cassiers
Dramaturgie Erwin Jans
Bühne Marc Warning
Kostüme Valentine Kempynck (BELGAT)
Lichtdesign Enrico Bagnoli
Video-Konzept Marc Warning, Kantoor voor Bewegend Beeld (Eelko Ferwerda, Jasper Wessels)
Video Kantoor voor Bewegend Beeld
Übersetzer und Synchronsprecher Michael Müller-Engelhardt
Mit Jacqueline Blom, Marc De Corte, Herman Gilis, Marlies Heuer, Joop Keesmaat, Paul R. Kooij, Eelco Smits, Fania Sorel und dem Kryptos Kwartet