4.48 Psychose
von Sarah Kane
Claude Régy (Paris)

4.48 Psychose. Isabelle Huppert
© Pascal Victor / MAXPPP, Paris
- 1 h 50 min, ohne Pause
- In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Vergangene Termine
„Um 4.48 Uhr, wenn die Verzweiflung mich überkommt, werde ich mich aufhängen“, heißt es in dem fünften und letzten Theaterstück von Sarah Kane, das zugleich ihr Vermächtnis wurde. In ihm hat sich die britische Autorin am weitesten vom herkömmlichen Dramentext mit handelnden Personen und Regieanweisungen entfernt. Es ist eine Art Selbstgespräch in rhythmisch-poetischer Prosa – „nur Sprache und Bilder, wobei auch die Bilder lediglich Sprache sind.“
Sarah Kane
Isabelle Huppert ist die herausragende Interpretin in Claude Régys Inszenierung. Fast unbeweglich steht sie am Bühnenrand, allein, hochkonzentriert und überwach, kleinste Bewegungen genügen ihr zur Verdeutlichung der Worte, die sie millimetergenau in den Raum stellt. Der französische Regisseur überlässt die Bühne ganz seinem Star, lediglich in ein paar dialogischen Passagen taucht ein männlicher Gesprächspartner (Gérard Watkins) auf. Aus dem grandiosen Text Kanes wird ein vielstimmiger Monolog, der jenseits aller vordergründigen Emotionen der Trauer und dem Wissen um das Scheitern mit ungeheurer Intensität Ausdruck verleiht.
Besetzung
Regie Claude Régy
Übersetzung Evelyne Pieiller
Bühne Daniel Jeanneteau
Lichtdesign Dominique Bruguière
Sounddesign Philippe Cachia
Video Erwan Huon
Mit Isabelle Huppert und Gérard Watkins