Performance

Emojiland

Houseclub@HAU Hebbel am Ufer mit Schüler*innen der Hector-Peterson-Schule, Berlin

Sind Emojis die Sprache der Zukunft? Welche Art von Geschichten können sie erzählen? Und was sollen wir mit dem Raum für Interpretation anfangen?
„Emojiland“ erforscht neue Wege, um die gleichen alten Geschichten zu erzählen, von Liebe und Krieg, Außerirdischen und Feen, dem Digitalen und dem Analogen. Im interaktiven Live-Quiz seid ihr dazu aufgerufen, mitzuraten, die Sätze aus Emojis zu entziffern und in den Chat zu schreiben. Mal sehen, ob ihr richtig liegt.

Emojiland

Emojiland

© Mehmet Can Kocak

  • 30 min

Vergangene Termine

Von und mit
Luay Abou-Dabous, Arzu Akkurt, Mohammad Assaid, Zümrüt Demirci, Musa Durmaz, Lilo Fenner, Ahmad Khalifa, Sarah Mulzof, Fatme Nakova, Chung Nguyen, Sude Özcan, Alisa-Thalia Şahin, Açelya Söğüt, Tarkan Taşkıran, Tibelya Teber, Yassin Trabelsi

Kareth Schaffer, Dan Lancea Künstlerische Leitung
Benita Bandow Projektleitung Schule
Hiyam Biary, Luis Fouquet Künstlerische Mitarbeit

Kareth Schaffer ist freischaffende Choreografin aus Berlin. Mit Jugendlichen hat sie bereits Stücke zu Filmvertonung, Musikvideos, Fake News, und jetzt Emojis gemacht. In ihren „post-postmodernen“ Arbeiten für Erwachsene hat sie auch noch Prophezeiungen, Schlammcatchen, Angela Merkel, Synchronschwimmen, und Dämonen unter die Lupe genommen. Zu ihren jüngsten Arbeiten gehören Bee Dances (mit der indonesischen Choreografin Ninus) und Question of Belief (beide 2021). Schaffer ist Pina-Bausch-Fellow und wurde vom Jahrbuch Tanz für die Auszeichnung „Tänzerin des Jahres 2018“ nominiert.

Dan Lancea ist Architekt und Set-Designer aus Berlin. In seiner künstlerischen und professionellen Praxis arbeitet er gerne in unterschiedlichen Kontexten und Umfelder von Theater- und Tanzstudios bis zu Filmsets oder Designstudios.
Erfahrung mit Jugendlichen hat er durch die Projekte „Reboot“ und „anti/heroes“ (Regie: Bogdan Georgescu), „Vampire Stories“ und „Emojiland“, „365 Tage in Deutschland – Migration aus Sicht von Kindern und Jugendlichen“ (künstlerische Leitung: Ciprian Marinescu) oder „Bibi & Tina 3 & 4“ (Regie: Detlev Buck) gesammelt. Zu seinen neusten Projekten zählen das Set Design für „Question of Belief“ (Choreografie: Kareth Schaffer) und „Hopeless“ (Choreografie: Sergiu Matis).

Eine Produktion des HAU Hebbel am Ufer, Berlin in der Spielzeit 2020/2021.

Eine Veranstaltungsreihe des HAU Hebbel am Ufer, Berlin. Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Zur Auswahl für die Jury Anne-Kathrin Holz

Eigentlich sollte es im Projekt der Theaterklasse der Hector-Peterson-Schule um eine Einladung der Bewohner*innen des Emojilands, einer Gegend aus den Weiten der digitalen Welt, in den analogen Theaterraum gehen. Eigentlich wollten die jungen Performer*innen zeigen, dass die Kommunikation mit einem Publikum super funktionieren kann, wenn die Spieler*innen als Übersetzende hilfreich im Hintergrund zusammenarbeiten, die Emojis auf den Arm nehmen und sie zu Sätzen ordnen und präsentieren. Wie das funktionieren kann, zeigen sie in einer Choreografie im Freien, in der ein ganzer Songtext in Emojifolgen vorgetragen wird. Wo Begriffe fehlten, gestalteten die Performer* innen kurzerhand eigene Pictogramme.
Und dann machte die Pandemie die ganze Einladung zunichte. Hey, alle sollen Kontakte im Analogen vermeiden: Liebe Emojis, geht dahin, woher ihr gekommen seid! Ab ins Digitale, wir sehen uns bei Social Media!
Aber die Jugendlichen geben ihr Projekt nicht auf, bauen ihre Form um, nicht aber ihr Anliegen: Über einen YouTube-Kanal finden sie uns, ihr Publikum, in einer Rate-Show wieder. In amüsanten kleinen Clips begegnen wir den Emojis wieder, und siehe da, wir können sie verstehen.
Danke an die Gruppe dafür, dass ihr nicht aufgegeben habt, dass es weiterging mit dem Theatermachen im Klassenverband, trotz Corona und geschlossenen Theatern und Alltag in der Kachelansicht. Dank auch an das Team des Houseclubs und die Theaterlehrerin, die in bewährter kontinuierlicher Zusammenarbeit zeigen konnten: Theater macht Schule!