Emeka Ogboh. Ámà: The Gathering Place
Ein Dorfplatz im Lichthof des Gropius Bau
20. Oktober 2021 bis 3. Juli 2022
Seit Oktober 2021 ist im frei zugänglichen Lichthof des Gropius Bau eine ortsspezifische Installation des Künstlers Emeka Ogboh zu sehen, die mit skulpturalen und klanglichen Elementen alle Besucher*innen zum Verweilen einlädt.

Emeka Ogboh, Ámà: The Gathering Place, 2021, Installationsansicht, Gropius Bau, Berlin
Foto: Luca Girardini
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20. Oktober 2021 bis 3. Juli 2022
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Mi–Mo 10:00–19:00, Do 10:00–21:00
Di geschlossen
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Eintritt frei
Unter dem Titel Ámà: The Gathering Place (2019/2021) nimmt Ogbohs Intervention die Form eines über 9 Meter hohen Baumes an und beinhaltet eine begleitende 12-Kanal-Soundinstallation sowie textile Elemente. Ausgangspunkt der Arbeit ist der „ámà“ – „Dorfplatz“ in Igbo. Diese Plätze sind das physische und symbolische Zentrum des Lebens in der Igbo-Gesellschaft; Orte, an denen Zeremonien, Unterhaltung, Handel und alltäglicher Austausch stattfinden. Ámà: The Gathering Place lässt sich von diesen Orten inspirieren und verwandelt den Lichthof des Gropius Bau in einen Raum der Ruhe und des sozialen Austauschs, untermalt von Aufnahmen eines Chors, der traditionelle Igbo-Volkslieder singt. Zusätzlich zu den skulpturalen und klanglichen Elementen werden die Betrachter*innen eingeladen, auf traditionellen Akwétè-Tüchern zu sitzen, die von zeitgenössischen nigerianischen Grafikdesigner*innen und Weber*innen entworfen wurden und die auch die zentrale Skulptur des Werks bedecken. Die Arbeit zeigt, wie halböffentliche Räume, von Dorfplätzen bis zu institutionellen Freiflächen, als Orte der Geselligkeit, des Feierns, der Reflexion und des Austauschs zurückgewonnen werden können.
Im Rahmen der Installation entwickelt Emeka Ogboh zusammen mit der Berliner Brauerei BRLO das konzeptuelle Craft Beer Ámà, für welches er mit Gewürzen und lokalen Zutaten arbeitet. Es wird ab Herbst im Restaurant Beba und im Buchladen erhältlich sein.
Zur türkischen Übersetzung des Einführungstextes.
Über Emeka Ogboh
Emeka Ogboh ist ein Künstler, der sich in seiner Praxis mit dem Raum und dem öffentlichen und privaten Gedächtnis auseinandersetzt und dabei verschiedene Medien wie Klang, Skulptur und Gastronomie einsetzt. Sein Interesse gilt der Verknüpfung von kommunaler, privater und öffentlicher Kultur und deren Verdinglichung durch Klang und Speisen. In jüngster Zeit hat er Arbeiten unter anderem im Friche la Belle de Mai Marseille (2021), im Dresdner Museum für Völkerkunde (2020), Kunstmuseum Ravensburg (2020), Museum Tinguely, Basel (2019) und Cleveland Museum of Art (2019) präsentiert.