Screening
Julia Stoschek Collection

Hip Hop Guangzhou

Cao Fei
2003 / Video / Farbe / Ton

Cao Fei untersucht mit ihrer spielerischen sowie zugleich ironischen Bildsprache die rasanten sozialen und kulturellen Veränderungen ihres Heimatlandes China. Für ihre Werkreihe „Hip Hop“ (2003) erweitert sie den Begriff des Samplings und versetzt Bürger*innen in tänzerische Bewegungen.

Eine elegant gekleidete weiblich gelesene Person tanzt auf einer Straße, an ihrem Oberarm trägt sie eine rote Manschette. Im Hintergrund befindet sich ein Sonnenschirm mit chinesischem Schriftzug sowie zwei sitzende Personen.

Cao Fei, Hip Hop Guangzhou, 2003. Video, 3', Farbe, Ton. Videostill

Courtesy of the artist and Creative Vitamine Space, Guangzhou. Leihgabe der JULIA STOSCHEK FOUNDATION, Berlin/Düsseldorf

  • 3 min

Die chinesische Künstlerin Cao Fei entstammt einer Künstler*innengeneration, für die digitale Medien und Netzwerktechnologien zum Alltag gehören. In Auseinandersetzung mit neuen medialen Errungenschaften, dient ihre Heimatstadt Guangzhou ihr sowohl als Auslöser als auch als Kulisse für ihre Arbeit. So auch für ihr Projekt „Hip Hop“, das, neben Stationen in New York und in Berlin, den Fokus auf Guangzhou richtet und Personen mit unterschiedlichen nationalen, sozialen und kulturellen Hintergründen in Hip-Hop-Tänzer*innen verwandelt. Die auf den gleichmäßigen Rhythmen unbeholfen wirkenden Bewegungen der Obstverkäufer*innen und Polizist*innen durchbrechen die starren Grenzen zwischen dem mediendominierten Leben der jüngeren Generation und dem Alltag der Elterngeneration, werfen Fragen der Homogenisierung auf und erinnern zugleich an traditionelle Formationstänze chinesischer Arbeiter*innengruppen.