Ståle Storløkken
„Ghost Caravan“
Das rastlose Schaffen dieses einflussreichen norwegischen Musikers lässt sich nur schwer in Kategorien fassen. Beim diesjährigen Jazzfest Berlin improvisiert er auf der Orgel der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche und knüpft an die elliptischen, sich ständig ändernden Stimmungen seines eindringlichen Soloalbums „Ghost Caravan“ an.

Ståle Storløkken
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Livekonzert in Berlin / ca. 60 min
Ståle Storløkken: „Ghost Caravan“
Der Keyboarder Ståle Storløkken genießt den Ruf mitzubringen, was immer in unterschiedlichen Projekten gerade musikalisch gefragt ist. Das belegt die wachsende Liste vielseitiger Kollaborationen. Er ist Gründungsmitglied des Improvisations-Ensembles Supersilent und verleiht dem Jazz-Rock-Kollektiv Elephant9 zusätzliche Wucht, aber auch reichlich Klangfarbe. Zudem arbeitet er mit dem legendären Gitarristen Terje Rypdal, dem Avantgarde-Akkordeonisten Frode Haltli und der Indie-Rockband Motorpsycho zusammen. 2019 erschien sein Solodebüt „The Haze of Sleeplessness“, eine mit Vintage- und modernen Keyboards aufgenommene maximalistische Symphonie. Bei seiner neuesten Veröffentlichung setzt er ausschließlich auf Luft und Röhren. „Ghost Caravan“ besteht aus Orgel-Improvisationen, die, frei von Kirchenorgel-Konventionen, deren Klangspektrum voll ausschöpfen: von Dampflokgeräuschen über luftig-leichte Ächzer bis hin zum Soundtrack einer Horrorshow. Aufgenommen hat Storløkken das Album in der wiederaufgebauten Kirche der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Stadt Steinkjer. Die Orgel nutzte er dabei zugleich zur Erforschung des Raums – wie er es voraussichtlich auch in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche tun wird.
Ståle Storløkken Orgel