Holy 204
An exhibition by Yara Mekawei
A journey through musicology, philosophy, and coding in Sufism
Mit „Holy 204“ zeigt die ägyptische Klangkünstlerin Yara Mekawei in der daadgalerie ihre erste Einzelausstellung in Deutschland. Anhand einer Vielzahl von klingenden Skulpturen aus dem 3D-Drucker nimmt sie die Besucher*innen mit auf eine Reise in die Mysterien des Sufismus, der sie seit Jahren fasziniert und ihre Forschung und künstlerischen Arbeiten inspiriert und prägt.

Yara Mekawei, „Holy 204‟ (render)
© Yara Mekawei
Sonntag, 20. bis Sonntag, 27.3.2022
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täglich 12:00–19:00
20.3.2022, 14:00–19:00
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Eintritt frei
Mit „Holy 204“ zeigt die ägyptische Klangkünstlerin Yara Mekawei in der daadgalerie ihre erste Einzelausstellung in Deutschland. Anhand einer Vielzahl von klingenden Skulpturen aus dem 3D-Drucker nimmt sie die Besucher*innen mit auf eine Reise in die Mysterien des Sufismus, der sie seit Jahren fasziniert und ihre Forschung und künstlerischen Arbeiten inspiriert und prägt.
Seit 2014 arbeitet Yara Mekawei an einem Übersetzungssystem für Töne, die im Hintergrund von sufistischen Texten zu hören sind. Sie bedient sich dabei einer traditionellen, kryptografischen Methode zur Ver- und Entschlüsselung arabischer Buchstaben in Form von Ziffern. In „Holy 204“ verarbeitet Mekawei sufistische Gedichte von Philosophen aus dem 10. und 13. Jahrhundert. Übersetzt in Zahlenkombinationen dienen ihr diese Gedichte als Grundlage für ihre Klangkompositionen und 3D-Skulpturen – ein Übersetzungsprozess, mit dem sie den vielschichtigen Weisheiten der Vergangenheit nicht nur eine weitere Bedeutungsschicht hinzufügt, sondern sie auch für die Gegenwart erfahrbar macht.
Mit ihren Übersetzungen und Transformationen zwischen analogem und digitalem Material, Text und Zahl, Chiffre und Dechiffrierung, Vergangenheit und Zukunft sowie Spiritualität und Rationalität stellt Yara Mekawei auf sehr berührende Weise die großen Fragen der Ethik, die in der Gegenwart der Pandemie neu an Relevanz gewonnen haben.