Concertgebouworkest Amsterdam
Eröffnungskonzert Musikfest Berlin 2022
Klaus Mäkelä, Leitung
Saariaho | Mahler
In kosmischer Dimension beginnt in diesem Jahr das Eröffnungskonzert des Musikfest Berlin. Klaus Mäkelä präsentiert mit dem Concertgebouworkest Amsterdam das Orchester-Triptychon „Orion“ von Kaija Saariaho, dessen Titel das gleichnamige Sternbild zitiert. Im Anschluss erklingt Gustav Mahlers 6. Symphonie.

Sternenklare Nacht über dem ALMA-Observatorium in den nordchilenischen Anden
© Pablo Carrillo (ESO/NAOJ/NRAO)
Vergangene Termine
Gehauchte Streicherglissandi und rhythmische Vexierspiele: In Kaija Saariahos Orchester-Triptychon „Orion“ zeichnen fluktuierende Klangfelder ein irisierendes Bild des gleichnamigen mythologischen Jägers, der laut antiker Überlieferung zum schönsten Himmelskörper der nördlichen Hemisphäre wurde. Der junge Newcomer Klaus Mäkelä, der beim finnischen Altmeister Jorma Panula in die Lehre ging und an der Sibelius-Akademie auch Violoncello studierte, hat Saariahos suggestives Orchesterstück für sein Berlin-Gastspiel mit dem Royal Concertgebouworkest Amsterdam ausgewählt. Anschließend widmet sich der gefeierte Musikdirektor des Orchestre de Paris und Chef des Oslo Philharmonic Orchestra der sechsten Symphonie von Gustav Mahler, in ihrer Tragik und Unmittelbarkeit für manche „Mahlers realistischste Symphonie“ (Attila Csampai). Der Marsch, mit dem die Symphonie gleich Fahrt aufnimmt, ist hier nicht nur militärisch konnotiert, trägt vielmehr auch die „Vorstellung des Fortschreitens, […] der unablässigen Veränderung“ (Paul Bekker) in sich. So vielschichtig der Beginn, so mehrdeutig auch der Schluss der Sinfonie a-Moll (die oft mit A-Dur liebäugelt): ganz eindeutig „tragisch“, wie Mahler selbst die Symphonie titulierte, geht’s eben doch nicht dem Ende entgegen, auch Momente der Zuversicht wird das Concertgebouworkest Amsterdam zu zeichnen wissen.
Konzertprogramm
Kaija Saariaho (*1952)
Orion (2002)
Gustav Mahler (1860 – 1911)
Symphonie Nr. 6 a-moll (1903 – 1904)