Konzert

Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin

Paolo Bortolameolli, Leitung
Gustav Mahler

„Was entstanden ist, das muss vergehen! Was vergangen, auferstehen!“ Den Tod nicht als Ende zu denken, war Gustav Mahlers innigste Vision. In seiner monumentalen Zweiten Symphonie manifestiert sich sein existenzielles Ringen in groß angelegter Form. Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin unter Paolo Bortolameolli nehmen ihre Zuhörer*innen mit auf diesen Weg – per aspera ad astra, über raue Pfade zu den Sternen.

Fröhliche Chorgemeinschaft unter einer hängenden Kirchenglocke

Der Kirchenchor der Berliner Gemeinde St. Augustinus auf dem Glockenturm, 1928

© Kirchenbauverein St. Augustinus zu Berlin e. V.

Vergangene Termine

Es gibt wenige Musikstücke, deren Botschaft so klar ist, wie die von Gustav Mahlers Zweiter Symphonie. Denn das Traditionen sprengende Monumentalwerk gleicht einem „musikalische[n] Mysterienspiel“ (Heinrich von Kralik), in dessen Zentrum der Auferstehungsgedanke, das „Sterben-werd’-ich-um-zu-leben“ des Chorfinales steht. Mit seiner ausgefeilten Klang- und Raumdramaturgie, die Diesseits und Jenseits hörbar aufeinandertreffen lässt, wurde das Werk bereits von den Zeitgenoss*innen als ein Stück imaginäres Theater beschrieben: „Es klingt“, so Mahler, „alles wie aus einer anderen Welt herüber.“ In der Musik rufen die „Trompeten der Apokalypse“ mit „aufgehobenem Schalltrichter“ zum „großen Appell“, bis der Chor die alles bestimmende Botschaft verkündet. Mahler hatte „die ganze Weltliteratur bis zur Bibel“ durchsuchen müssen, bis er auf „das erlösende Wort“ dieses Schlusschors stieß. Er fand es in Friedrich Gottlieb Klopstocks „Auferstehungs“-Poem – genauer: in dessen ersten beiden Strophen, zu denen er in Anlehnung an das 15. Kapitel des ersten Korintherbriefs den Rest kurzerhand selbst hinzudichtete. Die Premiere unter Mahlers Leitung fand übrigens in Berlin statt und wurde ein triumphaler Erfolg. „Eine solche Art von Begeisterung kann man kaum wieder erleben“, berichtete Mahlers Schwester Justine. „Ich sah, dass Männer weinten und Jünglinge zum Schluss einander um den Hals fielen. […] Der Eindruck war unbeschreiblich!“ Paolo Bortolameolli sowie Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin lassen Mahlers Visionen um Apokalypse und Auferstehung erneut klingende Realität werden.

Konzertprogramm

Gustav Mahler (1860 – 1911)
Symphonie Nr. 2 c-Moll
„Auferstehungssinfonie“
für Soli, gemischten Chor und Orchester (1888 – 1894)

Eine Veranstaltung der Deutschen Oper Berlin in Kooperation mit Berliner Festspiele / Musikfest Berlin