Inszenierung
10er Auswahl

Das neue Leben

where do we go from here

frei nach Dante Alighieri, Meat Loaf und Britney Spears
auf Grundlage einer Übersetzung von Thomas Vormbaum

Eine Produktion des Schauspielhaus Bochum, im Rahmen von Transfer Bochum/Zürich

Uraufführung 10. September 2021

Die Liebe, das Scheitern, die Momente, die sich nicht zurückholen lassen, und der Neuanfang stehen im Zentrum der Inszenierung von Christopher Rüping. Den Ausgangspunkt bilden Liebesgedichte aus dem Spätmittelalter, die auf Popsongs von heute treffen.

Das neue Leben. Videotrailer

© Schauspielhaus Bochum

  • 2 h 10 min, ohne Pause
  • In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln

Vergangene Termine

Publikumsgespräch
Samstag, 7. Mai 2022 im Anschluss an die Vorstellung

Was, wenn man liebt mit ganzem Herzen, aber diese Liebe unerfüllt bleibt? In der Sammlung von Gedichten und Sonetten „Vita Nova (Das neue Leben)“ gibt der Dichter Dante Einblick in seine Gefühle für Beatrice. Seine Liebe hat er ihr nie gestanden, ihr früher Tod hinterlässt eine schmerzhafte Lücke. Wie geht man damit um, wenn man etwas nicht gemacht hat? Mit dieser Leitfrage nähern sich Regisseur Christopher Rüping und sein tolles Ensemble den über 700 Jahre alten Texten, erzählen sie weiter, durchleben sie gemeinsam. Daraus entsteht ein Begegnungsraum von zarter Schönheit und großer Kraft.

Statement der Jury
Christopher Rüping übergibt Dantes 1293 erschienenes Jugendwerk „Vita Nova“ einem tiefenentspannten Ensemble, das ihn wie ein kostbares, aber robustes Spielzeug auf das Grundsätzliche hin abklopft. Es geht um die große Liebe, den Tod und verpasste Momente. Und darum, wie aus diesen manchmal Kunst entsteht. Zwischen Dantes unerhörten Sonetten an Beatrice und Pop-Songs von heute, im sanften Clinch miteinander und mit dem selbstspielenden Klavier wagen sich die Schauspieler*innen ohne jede Absicherung bis an die Grenze zum Sentimentalen. Wenn es im zweiten Teil durch das Inferno und Purgatorium der „Göttlichen Komödie“ geht, weicht das arme und nahbare Theater des Beginns einem überwältigenden, fast größenwahnsinnigen Gesamtkunstwerk aus Licht, Klang, Bühnen- und Kostümbild – und Zeit. Ein mutiger, überraschender, schauspielerisch wie musikalisch virtuoser Abend, der uns bei unserer (post)pandemischen Sehnsucht nach Begegnung und Neuanfang packt, das Herz meint und ans Herz geht.

 Zum Videostatement von Juror Mathias Balzer in der Berliner Festspiele Mediathek

Künstlerisches Team

Christopher Rüping Regie
Peter Baur Bühne
Lene Schwind Kostüm
Jonas Holle Musik
Paul Hankinson Klavierarrangements
Bernd Felder Lichtdesign
Vasco Boenisch Dramaturgie

Mit
William Cooper, Viviane De Muynck, Anna Drexler, Damian Rebgetz, Anne Rietmeijer

Aufführungsrechte: © 2016 Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Ditzingen