Jeff Parker
„Forfolks“
Der Gitarrist Jeff Parker lebt die künstlerische Zusammenarbeit – ob als Mitglied der Instrumental-Rockband Tortoise, mit Rob Mazurek im Quartett Chicago Underground oder als Bandleader seines eigenen Trios. In seinem Jazzfest-Berlin-Debüt stellt er zur Abwechslung die lyrische Solopraxis seines jüngsten Albums „Forfolks“ vor.

Jeff Parker
© Lee Anne Schmitt
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Jeff Parker: „Forfolks“
(US)
Der Gitarrist Jeff Parker hat sich über die letzten drei Jahrzehnte als ausgesprochen vielseitiger Musiker einen Namen gemacht. Ohne großen Wert auf Genregrenzen zu legen, macht er als überzeugter Kollaborateur Musik in unterschiedlichsten Konstellationen. So ist er seit 1998 unter anderem Teil der Chicagoer Instrumentalband Tortoise. Eine noch längere Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Kornettisten Rob Mazurek. Als die Coronapandemie 2020 die Zusammenarbeit mit anderen Musiker*innen ausbremste, richtete er seine Aufmerksamkeit nach innen und schuf ganz für sich alleine symphonisch anmutende Miniaturen. Auf seinem 2021 erschienenen Soloalbum „Forfolks“ führt er Jazz-Standards wie „My Ideal“ und Thelonious Monks „Ugly Beauty“, von denen er einige bereits in anderen Zusammenhängen interpretiert hatte, mit eigenen Themen zusammen. Losgelöst vom Ausgangsmaterial schafft Parker ergreifende Klangbilder: ein Zusammenspiel aus einprägsamen Melodien und Harmonien, deren Widerhaken sich mit jedem Hören weiter glätten. Aus geschichteten Loops baut er ansprechend schlichte Strukturen um improvisierte Melodielinien; an anderer Stelle setzt er auf fragile Klangfiguren, mit denen er ganz ohne die Hilfe von Effekten kontrapunktische Arrangements in Echtzeit schafft. Ob mikroskopische Klangstudie oder lyrische Dichte – in Anbetracht von Parkers Ästhetik kann man nur mutmaßen, was bei diesem Soloauftritt bei seinem Jazzfest-Berlin-Debüt tatsächlich auf dem Programm steht, doch wird es neben Vertrautem mit Sicherheit auch Raum für Unbekanntes geben.
Besetzung
Jeff Parker Gitarre