Ausstellung

Realisierungswettbewerb Topographie des Terrors. Berlin

309 Entwürfe – Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten

10. März bis 17. April 2006

Die Ausstellung präsentierte sämtliche Beiträge und Ergebnisse des offenen internationalen Realisierungswettbewerbs „Topographie des Terrors“ in Plänen und Modellen. Gezeigt werden alle 309 eingegangenen Entwürfe der Arbeitsgemeinschaften von Architekten und Landschaftsarchitekten einschließlich der vier Preisträger des von der Bundesregierung ausgelobten Wettbewerbs, der im Januar 2006 entschieden wurde.

Mit fast 400 000 Besuchern im Jahr gehört die „Topographie des Terrors“ zu den meistbesuchten Museen bzw. Gedenk- und Erinnerungsorten in Berlin. An dem Ort, an dem sich während des „Dritten Reichs“ die Zentralen der Geheimen Staatspolizei, der SS und des Reichssicherheitshauptamts befanden, informiert seit 1987 über die wichtigsten Einrichtungen des nationalsozialistischen Verfolgungs- und Terrorapparates und macht mit einer Dauerausstellung entlang der baulichen Überreste an der Niederkirchnerstraße die europäische Dimension der NS-Schreckensherrschaft sichtbar.

Ziel des Wettbewerbs war es, an diesem „Ort der Täter“ eine Gesamtkonzeption für das Gelände der „Topographie des Terrors“ mit seinen materiellen Spuren und ein neues Dokumentationszentrum zu entwickeln, das der nationalen und internationalen Bedeutung des historischen Ortes im Zentrum der Hauptstadt gerecht wird. In Anbetracht der nicht realisierten Wettbewerbsergebnisse von 1983/84 und 1992/93 umfasste die Wettbewerbsaufgabe ein Konzept für die Gestaltung des Geländes als „Hauptexponat“ sowie den Entwurf für ein sachliches Ausstellungsgebäude mit begleitenden wissenschaftlichen und pädagogischen Funktionen.

Den ersten Preis gewann der Entwurf des Architekturbüros Heinle, Wischer und Partner (Ursula Wilms, Berlin) und des Landschaftsarchitekten Heinz W. Hallmann (Aachen). „Form und Situierung des Gebäudes für das Dokumentationszentrum“ – so die Preisträger – „stellen sich in einen Dialog zum benachbarten Martin-Gropius-Bau, bewahren aber auf dem Gelände selbst durch den quadratischen, eingeschossigen Kubus eine eindeutige Neutralität zum geschichtlichen Geschehen an diesem Ort“. Den zweiten Preis erhielt der Entwurf der Architekten Ramsi Kusus und Karin Melcher sowie des Landchaftsarchitekten Frank Kiessling (Berlin). Außerdem vergab das Preisgericht zwei vierte Preise und vier Ankäufe. Der Jury, die am 24. Januar 2006 über die 23 Entwürfe der zweiten Wettbewerbsphase entschied, gehörten sieben Sachpreisrichter, darunter fünf Architekten und zwei Landschaftsarchitekten an, sowie als Fachpreisrichter Vertreter der Bundesregierung, des Landes Berlin und der Stiftung Topographie des Terrors.

Veranstalter: Stiftung Topographie des Terrors und Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung