Tanz

REPRESENTITY

Jugendförderung Stadt Mannheim
Mannheim (Baden-Württemberg)

Das Stück „REPRESENTITY“ handelt vom Suchen und Finden von Identität und Gemeinschaft. Das verdeutlicht auch der Titel, der sich aus den Begriffen „Represent“ (im urbanen Tanz gebräuchlich, um sich selbst darzustellen) und „Identity“ zusammensetzt.

REPRESENTITY

REPRESENTITY

© Sarah Hähnle

  • 30 min

Vergangene Termine

Die Produktion in der Mediathek
Bis 31. Dezember 2022 als  Video on Demand

„Hier bin ich zuhause. Das ist meine Hood. Die Neckarstadt-West. Aber auch mein ganz persönlicher Safe Space in mir“ (aus „REPRESENTITY“). Die Performance „REPRESENTITY“ macht die Geschichten und Themen von jungen Menschen aus dem Stadtteil Neckarstadt-West sicht- und hörbar. Dabei greift sie Motive wie Identitätsfindung und Halt in der Community auf. Das neugierige Entdecken des Eigenen wird durch das Motiv des Spiegels, der im Bühnenbild als Requisite sowie in einer Videoinstallation zu sehen ist, veranschaulicht. Der Aspekt der Community zeigt sich in den wiederkehrenden Gruppen-Formationen wie Pulk, Kreis oder enge Reihe. Die Individualität wiederum findet in einigen Solosequenzen der Tänzer*innen ihren Ausdruck.

Mit
Sarina Gärtner, Nuray Kaya, Lunar Nilaphai, Janina Nowak

Anna Müller Künstlerische Leitung, Regie
Saraї Karukera Patisson Choreografie
Jonas Frey Choreografie
Friedrich Byusa Blam Sound
Sophie Lichtenberg Bühnenbild

Anna Müller ist bei der Jugendförderung Stadt Mannheim als Pädagogin für jugendkulturelle Projekte tätig. Sie ist zudem Mitglied im Hip-Hop-Kollektiv True Rokin Soul und organisiert zahlreiche Events und Workshops für die urbane Tanzcommunity in Mannheim. Zudem ist sie Teil des Performance-Kollektivs RAMPIG, das auf site-spezifische performative Rauminstallationen spezialisiert ist.

Jonas Frey ist in der Heidelberger Hip-Hop-Szene der 1990er-Jahre aufgewachsen. Seit 2008 ist er als B-boy Teil der Crew Re:Soulution. Der studierte Tänzer und Choreograf ist überwiegend freischaffend tätig. Er war unter anderem als Co-Leiter der Junior Dance Company am EinTanzHaus Mannheim und entwickelte eigene Stücke wie „shared canvas“, „infinite games“, „one of us“ oder „signature snippets“.

Saraї Karukera Patisson kam schon früh mit Tanz in Berührung, da ihr Vater auch Tänzer ist. Sie ist seit 2018 freiberuflich als Choreografin, Tanzpädagogin und Tänzerin tätig und war an zahlreichen Festivals und Stücken beteiligt, wie dem Modern Times Festival mit „Pulcinella“ (Rosengarten Mannheim 2019), „ManMan“ (Mannheim 2020), „Urban Theater Pforzheim Lab“ (Pforzheim 2021), „when no one is watching“ (Mannheim 2022) und „URBAN CREATION“ (Ulm 2022). Ihr Tanzstil ist vom urbanen sowie afro- und zeitgenössischen Tanz geprägt.

Zur Auswahl – für die Jury Carmen Scarano

„Hier bin ich zuhause. Das ist meine Hood. Die Neckarstadt-West. Aber auch mein ganz persönlicher Safe Space in mir.“ Den vier jungen Performer*innen gelingt es, sich auf eine sehr berührende Art und Weise mit sich selbst sowie ihren Gedanken und Gefühlen auseinanderzusetzen. Dabei lassen sie den Zuschauenden die Wahl, aus welcher Perspektive sie die Performer*innen beobachten wollen.
„Von außen nach innen“ wird hier auf zwei Ebenen sichtbar. Zunächst beginnt die Performance draußen im öffentlichen Raum und führt dann ins Theater. Gleichzeitig lässt sich dieser künstlerische Prozess, der „Weg“ der jungen Menschen, auf eine ganz persönliche Ebene übertragen: vom Außen zum jeweiligen Ich, dem „sicheren Raum“.
Die Tänzer*innen wollen gehört werden und dringen mit Hilfe von Musik, Requisite, Sprache und Bewegung zum Publikum vor. Gekonnt fließen diese künstlerischen Mittel ineinander und erzeugen bewegende Momente auf der Bühne – innerhalb der Gruppe der Darsteller*innen, aber auch zwischen Publikum und Tänzer*innen.
Voller Dynamik und Leidenschaft für den Tanz und den Ausdruck laden die Performer*innen das Publikum dazu ein, an ihrer individuellen Geschichte teilzuhaben. Vorsichtig, aber spürbar öffnet sich die Gruppe gegenüber den Zuschauer*innen. Teil eines Ganzen zu sein bleibt bei „REPRESENTITY“ nicht nur eine Vorstellung, sondern kann selbst erlebt werden. Von der Straße auf die Bühne führt hier nicht nur der künstlerische Weg – vielmehr wird die beeindruckende Lebensrealität der jungen Menschen sichtbar und zugänglich.
Ich bin sehr berührt.