Revolverkino im Gropius Bau
Die Welt ist nicht traurig, nur groß
Mit „Niña Mamá“ von Andrea Testa und „Leave Her to Heaven“ von John M. Stahl
Benannt nach einem Ausspruch des in diesem Jahr verstorbenen Regisseurs Jean-Luc Godard und inspiriert von der Ausstellung YOYI! Care, Repair, Heal setzt sich diese Ausgabe des Revolverkinos an drei aufeinanderfolgenden Abenden mit den Themen Fürsorge, Reparatur und Heilung auseinander.
Vergangene Termine
Niña Mamá (Andrea Testa, Argentinien, 2019), Spanische Originalfassung mit englischen Untertiteln, 18:30 Uhr
In der Intimität der Behandlungsräume eines öffentlichen Krankenhauses in Argentinien lauschen wir den Stimmen von schwangeren Mädchen im Teenageralter, die eine Entscheidung über das neue Leben treffen müssen, das in ihnen heranwächst. Mit ruhigen, statischen Aufnahmen in Grautönen nähert sich dieser preisgekrönte Dokumentarfilm vorurteilsfrei und behutsam dem menschlichen Kern einer von sozialer Ungerechtigkeit gebeutelten Gesellschaft.

Filmstill aus „Niña Mamá“
© Pensar con las manos
Leave Her to Heaven (Todsünde) (John M. Stahl, USA, 1945), Englische Originalfassung, 19:50 Uhr
Ein erfolgreicher Schriftsteller verliebt sich in den Urtypus der Femme Fatale, doch ihre obsessive Liebe für ihn droht sie beide in den Abgrund zu reißen. John Stahls mit antiker Mythologie aufgeladener Film über eine Frau, die an ihrer eigenen Leidenschaft zugrunde geht, variiert die traditionelle Misogynie des Genres. In spektakulärem Technicolor gedreht ist er der erste Film Noir in Farbe.

Filmstill aus „Leave Her to Heaven“
© Park Circus