Robert Wilson liest John Cage
Lecture on Nothing [1949-1950]

John Cage
© Christopher Felver
- In englischer Sprache
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Als Hommage an John Cage wird Robert Wilson die Lecture on Nothing von John Cage, einen der zentralen Texte der experimentellen Literatur des 20. Jahrhunderts, selbst aufführen.
Mit seinem formalen Zugriff auf Texte und Stoffe, der der Imagination des Zuschauers freien Lauf lässt, erscheint Robert Wilson als kongenialer Interpret dieser Lecture. Cages Vortrag ist ausschließlich nach musikalischen Gesichtspunkten komponiert und hat sich selbst und seinen Fortgang zum Thema. Der Puls und die Pausen der Stimme, die Tempi und der Klang der Sprache stehen im Vordergrund. So entsteht ein herrschaftsfreier Raum zwischen Text und Schweigen, eine Sprachmusik aus Klang und Stille.
Robert Wilson, der in seinen Anfängen in den 1960er Jahren stark von Cage und Cunningham beeinflusst ist, zählt mit seiner Ästhetik der Langsamkeit und seinen Arbeiten, die die Eigenständigkeit der theatralen Elemente in bildstarken Tableaus betonen, zu den bedeutendsten Vertretern der Theateravantgarde. Zusammen mit dem Komponisten Arno Kraehahn und dem jungen polnischen Videokünstler Tomek Jeziorski, mit dem er zuletzt an Life and Death of Mariana Abramović gearbeitet hat, wird er einen akustisch wie visuell inspirierenden Zugang zu diesem Text entwickeln.
„As the talk goes on, we are getting nowhere and that is a pleasure.“ (John Cage)
Von und mit Robert Wilson
Ann-Christin Rommen Mitarbeit
Tomek Jeziorski Video
Arno Kraehahn Musik