Konzert

500 Jahre Bayerisches Staatsorchester

Vladimir Jurowski, Leitung
Polevá / Berg / Strauss

Schnee bedeckt einen sehr natürlich wirkenden Raum.

Indoor-Schneeraum in der Saunalandschaft eines 5-Sterne-Hotels © Elias Holzknecht

Anlässlich seines 500. Jubiläums präsentiert das Bayerische Staatsorchester mit seinem Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski im Rahmen ihrer ersten gemeinsamen europäischen Tournee ein Werk der Superlative: Richard Strauss’ „Alpensinfonie“. Außerdem werden Alban Bergs bewegendes Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“ sowie die Dritte Symphonie „White Interment“ der Kiewer Komponistin Victoria Polevá zur Aufführung gebracht.

Das Bayerische Staatsorchester ist eines der traditionsreichsten Orchester Deutschlands: Seine Wurzeln liegen in der Münchner Hofkapelle, die zur Zeit Herzog Albrechts V. eine erste Hochblüte erlebte, als kein Geringerer als Orlando di Lasso die Leitung übernahm. Anlässlich ihres 500. Jubiläums präsentieren das Bayerische Staatsorchester und ihr neuer Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski beim Musikfest Berlin ein Werk der Superlative: Richard Strauss’ „Alpensinfonie“, die eine extravagant große Orchesterbesetzung verlangt – inklusive Heckelphon, vier Tenortuben, zwei Harfen, Orgel, Windmaschine, Donnerblech, Herdenglocken, Tamtam, Celesta, Orgel sowie einem 16-köpfigen Fernorchester mit 12Hörnern für die Jagdszene mit ihren Echowirkungen. Den Initialimpuls zu diesem kinematografische Züge annehmenden Klangfresko hatte Strauss bereits als Fünfzehnjähriger nach einer ganztägigen Bergtour am Walchensee, die ihn tief beeindruckte. Mit Alban Bergs bewegendem Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“ steht ein weiteres exponiertes Werk der Musikgeschichte auf dem Programm: ein instrumentales Requiem auf die früh verstorbene Manon Gropius, in dessen verklärende Apotheose Bachs Kantate „O Ewigkeit, du Donnerwort“ BWV 60 hineinklingt. Den Charakter eines Requiems hat auch die Dritte Symphonie „White Interment“ der Kiewer Komponistin Victoria Polevá, deren Schaffen oft als „sakraler Minimalismus“ bezeichnet wurde: Die kontemplative Musik bestimmen poetische Klangbänder und langsam in sich changierende Texturen, die zu einem einzigen großen Lamento gebündelt werden.

Konzertprogramm

Victoria Vita Polevá (*1962)
Symphonie Nr. 3 „White Interment” (2003)

Alban Berg (1885 – 1935)
Konzert für Violine und Orchester „Dem Andenken eines Engels“ (1935)

Richard Strauss (1864 – 1949)
Eine Alpensinfonie op. 64 für großes Orchester (1899 – 1915)

19:10, Südfoyer
Einführungsveranstaltung

AbendprogrammBayerisches Staatsorchester 11.9.2023

Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin
Die Konzerte mit Werken der Gegenwart sind Teil des Monats der zeitgenössischen Musik der Initiative field notes.