Persien I
West-östliche Begegnung
Traditionelle persische Musik und ihre Potentiale für westliche Musik der Gegenwart stehen im Fokus dieses besonderen Programms. Bevor der aus dem Iran stammende Virtuose Majeed Qadianie die traditionsreichen Instrumente Tār und Setār zum Klingen bringt, überführt Wolfgang von Schweinitz in „My Persia“ die besonderen Stimmungen persischer Musik in seine eigene Klangsprache.

Die Setar und ihr Tonumfang
- Freitag, 15.9.2023
- 10 – 35
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Der Titel „My Persia“ ähnelt dem Gedanken Goethes, mit dem er sein großes dichterisches Alterswerk annoncierte: Es sei „der östliche Divan des westlichen Verfassers“. Mit seinem Œuvre hat Wolfgang von Schweinitz die „just intonation“-Bewegung unter den Komponist*innen entscheidend geprägt. Sein Interesse gilt in „My Persia“ den speziellen Stimmungen der Dastgāhs (Modi) des Radīfs – dem Kulturerbe der persischen Kunstmusik, deren jahrhundertealte Mikrotonalität er mehrstimmig ausarbeitet. Der Uraufführung korrespondiert im zweiten Teil des Konzertabends der Auftritt des in Berlin lebenden Tār- und Setār-Virtuosen Majeed Qadianie, der im improvisierenden Spiel die Dastgāhs des Radīfs in ihrer mythischen Schönheit und Poesie zur Blüte bringt.
Teil I
Wolfgang von Schweinitz
Plainsound Duo „My Persia“ (2020)
Bitonal Harmonic Counterpoint in Traditional Persian Modes
für Violine und Kontrabass mit Viertelton-Skordatur
Kompositionsauftrag der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin und der musica viva des Bayerischen Rundfunks
Uraufführung
Helge Slaatto Violine
Frank Reinecke Kontrabass
Teil 2
Improvisationen auf der Tār und Setār über ausgewählte Dastgāhs des Radīfs der klassischen persischen Kunstmusik
Majeed Qadianie Tār, Setār