10 Treffen: Green Treffen
#ohneUnsGibtEsNichts ZuSehen
Ein Diskurstag von und mit dem Szenografie-Bund e. V.
Der Szenografie-Bund lädt einen Tag lang zu Gesprächs- und Expert*innenrunden zu den Themen ART, MONEY und FUTURE.

- 7 h
- In deutscher Sprache
Vergangene Termine
- Samstag, 27.5.2023
- 12:00—18:30
- Haus der Berliner Festspiele, Oberes Foyer
- Eintritt frei, Anmeldung unter:
Der Themenschwerpunkt „Berufsrealität von Szenograf*innen“ verbindet sich an diesem Diskurstag mit dem Schwerpunkt “Green”, der sowohl im Wortsinn verstanden wird – wenn es um nachhaltiges Arbeiten geht – als auch im künstlerischen und sozialen Sinn, wenn es darum geht, für bessere Arbeitsbedingungen, ein gutes Arbeitsklima und einen zukunftsfähigen Beruf einzustehen.
Der Auftakt erfolgt mit Expert*innenrunden zur künstlerischen Definition des Berufsbilds, Sichtbarkeit in den Augen der Kritik sowie innerhalb der Teams, sinkende Etats, Gagen und gestiegenen Anforderungen durch nachhaltiges Produzieren. Zudem geht es um die Frage, wie in Zukunft eine verlässliche Finanzierung eines deutschen Beitrags bei der Prager Quadriennale gesichert werden kann.
Außerdem soll es einen geschützten Rahmen geben, um sich zu Themen wie Diskriminierungserfahrungen, Machtproblemen und Elternschaft in der Szenografie auszutauschen. Der Szenografie-Bund wird zudem mit dem Mustervertrag und dem Antrag Nachhaltigkeit Einblicke in die Arbeit der letzten Jahre geben sowie das erarbeitete Reformpaket, aktuelle Gagenempfehlungen und ver.di-Informationen kommunizieren.
Die abschließende Gesprächsrunde befasst sich damit, wie Theater/Szenografie relevant bleiben kann in Zeiten von Digitalisierung, Krieg und Klimakrise.
Programm
11:30 Akkreditierung
12:00 Begrüßung durch die Theatertreffen-Leitung und den Vorstand des Szenografie-Bund e. V.
12:15–13:30 EXPERT*INNEN-RUNDE ZU SICHTBARKEIT UND COPYRIGHT (ART)
Judith Adam, Till Briegleb, Georg Kasch, Esther Slevogt im Gespräch mit Wolfgang Menardi und Thea Hoffmann-Axthelm
Szenograf*innen sehen sich als Erschaffende von Welten und Ermöglichende von Kommunikation, und dieses Potenzial wird auch außerhalb des klassischen Theaterumfelds immer mehr gesehen und gefragt. Deshalb soll es um Sichtbarkeit des Berufsstands gehen und wie sich Szenograf*innen innerhalb von künstlerischen Teams selbstbewusster positionieren sowie Bühnenbild und Kostüme als eigenständige Kunstformen in den Augen der Kritik stärken können.
13:30–14:15 Mittagspause
14:15–14:30 EINBLICK MUSTERVERTRAG UND STAND GAGENEMPFEHLUNGEN
Oliver Kummer, Gregor Sturm
14:30–15:45 EXPERT*INNEN-RUNDE ZU ETATS, GAGEN UND NACHHALTIGKEIT (MONEY)
Ulrich Khuon, Almut Reitz, Florian Steinmann, Ralph Zeger im Gespräch mit Wolfgang Menardi und Thea Hoffmann-Axthelm
Diese Runde widmet sich dem großen Themenkomplex Etats, Gagen und Nachhaltigkeit: Wie kann man den Stellenwert in Gestaltungsfreiheit und bildnerischer Präsenz von Szenografie am deutschsprachigen Theater beibehalten bzw. schützen bei sinkenden Etats, steigenden Preisen sowie gestiegenen Anforderungen durch nachhaltiges Produzieren?
Nachhaltig arbeiten bedeutet auch zurückgreifen auf Konzepte von anderen. Braucht es einen neuen Umgang mit Fundus (digitalisierte Fundi, bessere Aufbewahrung und Platzmanagement, Copyright)?
Auch mögliche kontroverse Lösungen wie externes Sponsoring, weniger produzieren sowie weniger Nachwuchs ausbilden sollen angesprochen werden. Transparentere Gagen, Verzicht auf Privilegien könnten Gagen-Schere, Gender-Pay-Gap und Gläserner Decke entgegenwirken.
15:45–16:15 Nachmittagspause
16:15–16:30 EINBLICK MODELLVORHABEN ZU NACHHALTIGEM PRODUZIEREN AM THEATER
Teresa Monfared, Ralph Zeger
16:30–18:00 ABSCHLUSSRUNDE ZUR ZUKUNFTSFÄHIGKEIT DES BERUFS (FUTURE)
Evi Bauer, Pablo Dornhege, Martin Miotk, Theda Nilsson-Eicke, Michael Simon, Mirjam Stängl im Gespräch mit Thea Hoffmann-Axthelm und Wolfgang Menardi
In einer abschließenden Gesprächsrunde soll es darum gehen, wie Theater/Szenografie relevant bleiben kann in Zeiten von Digitalisierung, Krieg und Klimakrise. Sinnlichkeit, Direktheit, Unmittelbarkeit, gemeinsames geteiltes Erleben, Behauptung, die Kraft des Wunderns machen Szenografie einzigartig. Theater ist real, gerade weil es begrenzt ist und Grenzen sichtbar macht. Trotzdem müssen wir uns immer wieder künstlerisch neu verorten und fragen, wie Theater auch weiterhin ästhetisch bestehen und freundlicher und respektvoller mit Mensch und Natur umgehen kann.
18:00–18.30 EMAS-VERLEIHUNG AN DAS BURGTHEATER, WIEN
Jacob Bilabel, Wiebke Leithner, Matthias Pees
Im Anschluss: Ausklang
Mit
Jacob Sylvester Bilabel Leiter Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien
Till Briegleb Journalist, Autor
Pablo Dornhege Professur Transmediale Gestaltung Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Georg Kasch Redakteur nachtkritik.de
Ulrich Khuon Intendant Deutsches Theater Berlin
Oliver Kummer Rechtsanwalt
Wiebke Leithner Stellv. Kaufmännische Direktorin Burgtheater, Wien
Matthias Pees Intendant Berliner Festspiele
Almut Reitz Werkstättenleiterin Badisches Staatstheater Karlsruhe
Esther Slevogt Redakteurin nachtkritik.de
Florian Steinmann Technischer Leiter Staatstheater Nürnberg
Judith Adam, Evi Bauer, Philip Bußmann, Thea Hoffmann-Axthelm, Wolfgang Menardi, Martin Miotk, Teresa Monfared, Theda Nilsson-Eicke, Michael Simon, Mirjam Stängl, Gregor Sturm, Ralph Zeger Szenograf*innen