Boris Charmatz
Boris Charmatz / Rennes
„enfant“
Eine Performance für neun Tänzer und eine Gruppe Kinder

enfant
© Boris Brussey
- Dauer 1h, keine Pause
Vergangene Termine
- Freitag, 5.10.2012
- Premiere
- Premiere
- 20:00—21:00
- Samstag, 6.10.2012
- 18:00—19:00
Ein Kran, eine rotierende Rampe, ein pumpender Boden. Im schwarz-blau leuchtenden Raum ist nichts zu hören als das metallische Brummen der Maschinen, die die Leiber der Tänzer immer wieder in die Höhe ziehen und jedes Aufstehen verhindern. Ausgangspunkt für Boris Charmatz’ „enfant“, eine Choreografie für neun Tänzer und zehn Kinder, war das Interesse am der Maschine ausgelieferten menschlichen Körper. In „enfant“ thematisiert der Choreograf das Verhältnis von Kinder- und Erwachsenenwelt – und befragt damit allgemein unbemerkte Mechanismen der alltäglichen Manipulation des bewusstlosen Körpers: Die Kinder auf der Bühne wirken lethargisch, wie schlafend. In den Händen der Erwachsenen werden sie zu willenlosen Objekten. Doch dann kehren sich die Verhältnisse um – die Grenzen zwischen Großen und Kleinen, zwischen passiv und aktiv, Mensch und Maschine verwischen, bis die Kinder schließlich ganz übernehmen. Das politisch und ästhetisch Unkontrollierbare wird zum künstlerischen Prinzip. Aus dem Tanz der Schlafenden, Verlassenen, Schutzlosen wird eine anarchische Choreografie der Autonomie: erfahrbar die Gewalt der Selbstermächtigung.
Choreografie Boris Charmatz
Dudelsack Erwan Keravec
Licht Yves Godin
Ton Olivier Renouf
Maschinen Artefact, Frédéric Vannieuwenhuyse, Alexandre Diaz
Assistent Julien Jeanne
Technische Leitung Alexandre Diaz
Kostüme Laure Fonvieille
Mit
Eleanor Bauer, Nuno Bizarro, Matthieu Burner, Olga Dukhovnaya, Julien Gallée-Ferré, Lénio Kaklea, Maud Le Pladec, Thierry Micouin, Mani A. Mungai
Und einer Gruppe Kindern aus Rennes:
Imane Alguimaret, Rémi Cazoulat, Abel Charmatz, Marguerite Chassé, Tikal Contant-Ricard, Noé Couderc, Louison Dumont, Gaspard Gitton, Lune Guidoni, Salomé Lebreton, Louane Mogis, Rosa Morel-Flouzat