Theater

Cecilie Ullerup Schmidt / Matthias Meppelink

Cecilie Ullerup Schmidt / Berlin
„Schützen“
Eine Performance-Trilogie zum Körper an der Waffe
Uraufführung

Schützen

Schützen

© Dieter Hartwig

  • Dauer 1h 10, keine Pause
  • In deutscher und englischer Sprache

Vergangene Termine

Jeden Morgen vor ihrem Arbeitstag treffen sich Drohnenpiloten der US Nevada Control Station zum Yoga. Bevor sie abends wieder in ihr normales Leben entlassen werden, hilft eine halbe Stunde gemeinsamer Meditation, den für den Krieg benötigten „Battlemind“ loszulassen: Strategien zum Schutz vor Überlastung der in der modernen Kriegsführung abwesenden Körper.
In „READY, AIM“, dem ersten Teil ihres Langzeitprojekts Schützen, untersucht die dänische Performancekünstlerin Cecilie Ullerup Schmidt sportliche und strategische Aspekte der physischen Vorbereitung auf Waffengebrauch und Krieg. Der zweite Teil der Trilogie, „FIRE“, nimmt den Akt des Schießens und die Delegierung des Tötens in Augenschein: Von Ullerup Schmidt choreographiert, zielen Berliner Jugendliche mit Wellensittichen auf das Publikum. Ist das institutionalisierte Töten eine private oder eine gesellschaftliche Handlung? „RELEASE“ schließlich beruht auf Interviews mit ehemaligen Soldaten der israelischen Armee, die Ullerup Schmidt im Sommer 2012 in Tel Aviv geführt hat. Phantomerinnerungen werden wachgerufen an ein Leben mit der Waffe als Prothese. Das Wort „Schützen“ hat eine etymologische Doppelbedeutung: einerseits Menschen, die schießen; anderseits schirmen, sichern oder hindern. Ausgehend von der männlich konnotierten Bewegung des (Be)Schützens, fragt Cecilie Ullerup Schmidt in ihrer ersten Soloarbeit nach den Auswirkungen des Umgangs mit Waffen auf den Körper.

Choreografie und Performance Cecilie Ullerup Schmidt
Musik und Licht Matthias Meppelink

Mit
Ibrahim Abdallah, Dorit Tzoref-Ashkanazi, Isabell Cobre, Roni Katz, Eran Krivine, Michèle Ramin, Antonia Sliwinski, Ania Nowak, Schüler der Hector-Peterson-Schule Kreuzberg

Eine Koproduktion von Sophiensaele, Berliner Festspiele / Foreign Affairs und Tanztage Berlin.
Gefördert durch The Danish Arts Foundation und den Regierenden Bürgermeister von Berlin - Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten.
Dank an Berliner Schützengesellschaft von 1882 und Museum of Contemporary Art, Roskilde.
Vierte Welt, Amir Yagel, Zirat Machol Jerusalem, Tmu-na Theatre Tel Aviv, Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin (HZT), Benita Bandow, Slagteriskolen Roskilde, ACME für Zoopa 150 Helis, Oliver Schubbe, Rose Beermann, Manuel Gerst, Andreas Liebmann.