Poetry Night I

Vergangene Termine

bis 23:00 | Pause ca. 20:30

Poetry Nights

Moderation · Silke Behl

Eugenijus Ališanka (Litauen) liest „aus ungeschriebenen geschichten“ – Gedichte voller untergründiger Strömungen der Geschichte, autobiographischer Reflexe und überraschender Wendungen.
Sprecher · Friedhelm Ptok

Paulo Henriques Britto (Brasilien) liest aus seinem Gedichtband „Macau“, mit dem er in Brasilien zum Kultdichter wurde. Er steht der „Generation Mimeographie“ nahe, die Spontaneität und Alltagsthemen in die Literatur integrierte.
Sprecher · Friedhelm Ptok

Aufgrund der Absage von Paal-Helge Haugen (Norwegen) liest Friedhelm Ptok auf Deutsch aus Haugens Werk. Haugens Lyrik ist von seiner frühen Auseinandersetzung mit der Form des Haiku geprägt. Sprachlich klar, exakt und doch überaus sinnlich entstanden seine Gedichte häufig in Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern und Musikern. Gelesen wird aus seinen Gedichtbänden „Das überwinterte Licht“ und „Meditationen über Georges de La Tour“.

Ursula Krechel (D) liest „Blockbuster Byron“ aus ihrem letzten Gedichtband „Stimmen aus dem harten Kern“, einem poetischen Zug quer durch Mythen und historische Epochen, der der Spur von Gewalt und Verwüstung folgt.

Ted Milton (GB) trat zunächst als Lyriker hervor und veröffentlichte einige frühe Gedichte in Zeitschriften wie „The Paris Review“. Später war er Puppenspieler und gründete die Gruppe Blurt. Bis heute pflegt die Band ihre Verbindung der Energie und Respektlosigkeit des Punk mit der Intelligenz und Improvisation des Jazz. Diese Merkmale zeigen sich auch in den Gedichten des Künstlers, der sich zuletzt verstärkt seiner Lyrik widmete.
Sprecher · Frank Arnold

Lutz Seiler (D) begibt sich auf die Reise durch „vierzig kilometer nacht“. In seinen Gedichten, die reich an sinnlicher Anschauung sind, tauchen Bruchstücke der Vergangenheit auf und dienen als Leitfossilien in der Abraumhalde der Geschichte.

Leider musste James Tate (USA) seine Teilnahme am Festival absagen. Frank Arnold wird aus Tates jüngstem Gedichtband „Return to the City of White Donkeys“ lesen. Tates erstes Werk wurde prägend für eine ganze Dichtergeneration. Seit den Siebzigern gilt der Autor als derjenige Dichter, der den Surrealismus in der amerikanischen Umgangssprache heimisch machte.

Eugenijus Ališanka veröffentlichte bislang vier Lyrikbände, mit denen er einen neuen, kosmopolitischen Zug in der litauischen Dichtung etablierte. Er ist u.a. als Herausgeber, Übersetzer und Essayist tätig.

Paulo Henriques Britto, geb. 1951 in Rio de Janeiro, gehört zu den renommiertesten brasilianischen Übersetzern aus dem Englischen. Sein vierter, preisgekrönter Lyrikband “Macau” (2003) erlangte Kultstatus.

Paal-Helge Haugen, geb. 1945, strebt in seinem vielfach ausgezeichneten Werk eine „mehrdimensionale Präzision“ an. Als Lyriker, Romanautor und Übersetzer prägte er die zeitgenössische norwegische Literatur.

Ursula Krechel, geb. 1947 in Trier. Nach einem Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte arbeitete sie als Journalistin und Dramaturgin. Die Lyrikerin lebt und arbeitet in Berlin.

Ted Milton, geb. 1943 im englischen Bedford, arbeitete als Puppenspieler und gründete 1979 die Post-Punk-Band Blurt. Seine Gedichte erschienen in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften.

Lutz Seiler, geb. 1963 in Gera, studierte Germanistik und debütierte 1995 mit ersten Gedichten. Der vielfach ausgezeichnete Lyriker, Herausgeber und Essayist leitet das Peter-Huchel-Haus in Wilhelmshorst.

James Tate, geb. 1943 in Kansas City, schrieb mit 23 Jahren seinen ersten, preisgekrönten Lyrikband und gilt als der Dichter, mit dem surrealistisches Schreiben in Amerika populär wurde. 1991 erhielt er den Pulitzer-Preis.