Collado & Van Hoestenberghe
Fundación Collado-Van Hoestenberghe, Pontós
„Nueva Marinaleda“
Theater
Deutsche Erstaufführung

Nueva Marinaleda
- 1h 10, keine Pause
- In englischer Sprache
Vergangene Termine
Wir befinden uns in einer utopischen Zukunft: Es ist das Jahr 2112. Die spanische Revolution, die im Frühling 2011 mit den „Indignados“ ihren Anfang nahm, hat triumphiert. In einem mit Wimpeln und Pflanzen geschmückten Gemeindesaal wirft ein Overhead-Projektor die Tagesordnungspunkte an die Wand. Es geht um Skulpturen auf Autobahnrastplätzen, um den Phyto-Übersetzer, der es möglich macht, die Botschaften der Bambussträucher zu entschlüsseln, um Schlafen, Essen und die Liebe. In der selbstorganisierten Gemeinschaft Nueva Marinaleda ist Kultur etwas, das gemeinsam praktiziert statt konsumiert wird: Das Verhältnis von Individuum und Kollektiv lustvoll auf den Kopf stellend, verhandelt man in großer Runde Projekte, Perspektiven und Erzählungen und lotet die Möglichkeiten und Organisationsformen kommunitären Zusammenlebens aus.
Ernesto Collado lebt und arbeitet in dem kleinen Dorf Pontós, wo er gemeinsam mit der belgischen Musikerin und Performerin Barbara van Hoestenberghe die Fundación Collado-Van Hoestenberghe leitet, ein unabhängiges Labor für szenische Kreation, das einen „kritischen Optimismus“ praktiziert. Nicht nur im Rahmen des von ihm gegründeten ortsspezifischen MAPA-Festivals interessieren Collado die Menschen und Räume von Pontós: der katalanische Film- und Fernsehschauspieler setzt sich in all seinen Arbeiten mit der Rolle des Künstlers vor Ort auseinander. In „Nueva Marinaleda“ – der Name ist eine Hommage an das nach kommunistischen Prinzipien regierte, libertinäre Dorf Marinaleda in Andalusien – imaginiert er gesellschaftliche Utopien, indem er das Publikum einlädt, sie auszuprobieren.
Idee/Leitung/Dramaturgie Ernesto Collado
Musik Barbara van Hoestenberghe
Recherche/Dramaturgieassistenz Jordi Bover, Barbara van Hoestenberghe
Licht Cube.bz
Produktion Eteri
Kommunikation/Management Iva Horvat
Von und mit:
Nicole Balm, Jordi Bover, Barbara van Hoestenberghe, Mostafa Benkerroum, Piero Steiner, Ernesto Collado