Berliner Orchester
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Vladimir Jurowski
© Sheila Rock
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„Hamburg hat Brahms und Düsseldorf Schumann, Bayreuth Wagner, Eutin Carl Maria von Weber, und Kassel hat Spohr … Leipzig aber – Leipzig hatte sie alle!“
Diese Worte sagen alles über die Bedeutung, die Leipzig im 19. Jahrhundert als musikalisches Zentrum nicht nur in Deutschland erlangt hatte. Leipzig ist auch der Fixpunkt, auf den sich die Werke in diesem Konzert des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin unter dem Dirigenten Vladimir Jurowski beziehen lassen. Felix Mendelssohn Bartholdy, mit dessen „Trompeten-Ouvertüre“ das Konzert beginnt, fühlte sich dieser Stadt mehr als nur verbunden und beschritt in seiner Funktion als Kapellmeister des Gewandhausorchesters neue Wege. Nicht nur gelangten unter seiner Ägide viele bekannte Werke seiner Zeitgenossen zur Uraufführung. Auch verbesserte sich die Qualität des Orchesters unter seiner Hand sehr. Und auf sein Betreiben hin wurde 1843 das Leipziger Konservatorium der Musik als erste höhere Bildungsanstalt für Musiker im Gebiet des heutigen Deutschland eröffnet. Mendelssohn war es auch, der in der Musikgeschichte die Wiederentdeckung der Musik Johann Sebastian Bachs einleitete und eine bis heute andauernde Auseinandersetzung mit dessen Werk initiierte. Bach hatte in Leipzig die Position als Thomaskantor von 1723 an bis zu seinem Tod 1750 inne. Und von Leipzig, d.h.von Kurt Masur, Chefdirigent des Gewandhausorchesters von 1970 bis 1997, ging 1981 der Auftrag an Alfred Schnittke eine Symphonie zu schreiben. Schnittke nennt seine Dritte Sinfonie „eine deutsche Sinfonie“. Die Musik wecke „ständig Erinnerungen an den Entwicklungsweg der deutschen Musik von Bach bis heute … Außerdem gibt es einige mit dem Kompositionsauftrag verbundene Tonanspielungen: Begriffe wie Erde, Deutschland, Leipzig …“
Felix Mendelssohn Bartholdy [1809-1847]
Ouvertüre C-Dur op. 101 [1825]
„Trompeten-Ouvertüre“
Magnus Lindberg [*1958]
Chorale für Orchester [2001/02]
Johann Sebastian Bach [1685-1750] /
Arnold Schönberg [1874-1951]
Präludium und Fuge Es-Dur für Orgel BWV 552 [1739]
für großes Orchester gesetzt von Arnold Schönberg [1928]
Alfred Schnittke [1934-1998]
Sinfonie Nr. 3 [1981]