Stefan Goldmann

Stefan Goldmann entwickelt Musik, die sich aus den Grundlagen von Techno ableitet: Track, Raster, Sample und Loop werden dabei bis an ihre Grenzen konkretisiert und ermöglichen dadurch überraschende Gestaltungen und Umdeutungen. Die dabei entstehenden Arbeiten reichen von Technotracks bis zu abendfüllenden Kompositionen für Tanz, Ensembles und Film.

Nach einem Studium der Akustischen Kommunikation an der Technischen Universität Berlin veröffentlichte Stefan Goldmann zahlreiche Tonträger auf international führenden Labels. Als Remixer bearbeitete er Werke so unterschiedlicher Künstler wie Igor Stravinsky, Christian Fennesz und Santiago Salazar. Kompositionsaufträge erhielt er u.a. vom Nationaltheater Mannheim, NyMusikk Norwegen und vom BASF Kulturprogramm. Für Orte wie den Honen-in Tempel in Kyoto, Konzertsäle und Festivals entwickelte er ortsspezifische Werke und Konzertprogramme, wobei er mit Choreographen, Videokünstlern und anderen Komponisten zusammenarbeitete.

2007 gründete Stefan Goldmann gemeinsam mit Finn Johannsen das Label Macro, das von der Musikzeitschrift De:Bug als „das führende Avantgarde-Technolabel“ bezeichnet wurde. Er tritt seither in Europa, Nord- und Südamerika sowie in Asien als DJ und mit Live-Elektronik in Clubs und auf Festivals auf (u.a. Mutek Montreal, Club2Club Torino, Time Warp Mannheim, Now Festival Essen, Unlock Buenos Aires, Only Connect Oslo und Star Festival Osaka). Im Rahmen von Macro-Labelveranstaltungen spielte er gemeinsam mit anderen Künstlern des Labels u.a. in New York, Paris, London, Berlin, Wien und Tokio.

Für den Berliner Club Berghain konzipierte Stefan Goldmann u.a. das Veranstaltungsformat „Elektroakustischer Salon“ und schreibt für das Programmheft des Clubs eine Kolumne. Seine Veröffentlichungen fanden mehrfach Eingang in die Leserpolls von Medien wie Groove, Resident Advisor, Textura oder LWE und 2012 war er Stipendiat der Villa Kamogawa in Kyoto, Japan. Er schrieb viel beachtete Artikel zu Digitalisierung und Ästhetik der elektronischen Musik, die u.a. für Wire, Groove und LWE. Sein Buch „Presets – Digital Shortcuts To Sound“ erschien 2015 bei Bookworm (UK) und eine französische Übersetzung folgt 2016 bei Editions Audimat. Als Gastlektor wurde er u.a. von der Universität der Künste Berlin, der Folkwang Universität Essen, dem DAAD und dem Goethe Institut zu Vorträgen und Workshops eingeladen. Der Dokumentarfilm „Parameter“ von Michael Schade und Thomas Kipke über Stefan Goldmann ist auf DVD erschienen.

 www.stefangoldmann.com

Stand: Januar 2016

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