Nelisiwe Xaba
In Dube, Soweto, geboren und aufgewachsen, begann Nelisiwe Xaba ihre internationale Tanzkarriere vor fast 20 Jahren. Anfang der 90er Jahre erhielt sie ein Stipendium und studierte an der Johannesburg Dance Foundation sowie an der Rambert School of Ballet and Contemporary Dance in London. Nach ihrer Rückkehr nach Südafrika im Jahr 1997 schloss sich Xaba der Pact Dance Company an und begann im Anschluss ihre Solokarriere. Sie arbeitete mit einer Vielzahl renommierter Choreographen zusammen, unter anderem mit Robyn Orlin. Seitdem wirkte Nelisiwe Xaba an verschiedenen Multimediaproketen mit, bei denen sie mit bildenden Künstlern, Modedesignern, Theater- und Fernsehregisseuren, Dichtern und Musikern kollaborierte. Xabas bahnbrechende Arbeiten, darunter „Plasticization“ und „They Look at Me & That’s all they Think“ wurden in den letzten Jahren in verschiedenen Teilen der Welt aufgeführt. Beim letztgenannten Stück, inspiriert durch Sarah Baartman, die sogenannte „Hottentotten-Venus“, arbeitete sie mit dem Modedesigner Carlo Gibson vom Label Strangelove zusammen. 2008 entwickelte sie gemeinsam mit der haitianischen Tänzerin und Choreographin Ketty Noel das Duett „Correspondances“, in dem sie einen satirischen Blick auf Beziehungen zwischen Frauen warfen und das in verschiedenen Ländern Südamerikas, Europas und Afrikas gastierte. Ihr Stück „Black!.. White?“ hatte 2009 in Paris Premiere. Im selben Jahr produzierte Xaba „The Venus“, eine Kombination aus zwei Solostücken, dem früheren „They Look at Me“ und „Sakhozi says non to the Venus“, das ursprünglich eine Auftragsarbeit für das Musée du Quai Branly war. Eine ihrer Aufführungen war Bestandteil der Ausstellung „Imaginary Fact – Contemporary South African Art and the Archive“ im südafrikanischen Salon bei der Biennale von Venedig 2015.
Stand: Juni 2016