Jens Peter Maintz

17 Jahre lang war die höchste Auszeichnung im Fach Violoncello beim ARD-Wettbewerb in München nicht mehr vergeben worden, bis Jens Peter Maintz 1994 den ersten Preis bei diesem bedeutenden Wettbewerb gewann. Seitdem hat er eine äußerst facettenreiche Konzerttätigkeit entwickelt, die ihn zu einem der vielseitigsten Cellisten unserer Zeit macht. Er sammelte einige Jahre wertvolle Orchestererfahrung als Solocellist des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und bereiste als Cellist des renommierten Trio Fontenay die Welt. Seit 2006 ist er Solocellist des Lucerne Festival Orchesters.

Seine Solistenkarriere brachte ihn mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Herbert Blomstedt, Marek Janowski, Franz Welser-Möst und Bobby McFerrin zusammen, er musizierte dabei mit Klangkörpern wie dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem MDR Sinfonieorchester Leipzig, dem RSO Stuttgart, dem Residenzorchester den Haag und dem Orchester der Komischen Oper Berlin. Neben dem klassischen Repertoire brachte er dabei auch viele Werke zeitgenössischer Komponisten zur Aufführung, so zum Beispiel die Cellokonzerte von Isang Yun, Jan Müller-Wieland und Georg Friedrich Haas.

Jens Peter Maintz ist auch ein überaus engagierter und gefragter Kammermusiker. Zu seinen Partnern auf diesem Gebiet zählen so eminente Musiker wie Kolja Blacher, Janine Jansen, Hélène Grimaud, Isabelle Faust, Mikhail Simonyan und Wolfram Christ, außerdem Ensembles wie das Artemis Quartett, das casalQuartett und das Auryn Quartett. Zusammen mit Wolfgang Emanuel Schmidt bildet er das Violoncello-Duo „Cello Duello“.

Jens Peter Maintz trat bei bedeutenden Festivals wie dem Schleswig Holstein Musikfestival, dem Lucerne Festival und dem Rheingau Musik Festival auf. Er ist gern gesehener Gast bei den Kammermusikfestivals in Utrecht, Dubrovnik und Kuhmo.

Maintz studierte bei David Geringas und absolvierte Meisterkurse bei Heinrich Schiff, Frans Helmerson, Boris Pergamenschikow und Siegfried Palm. Seit 2004 ist er selbst Professor an der Universität der Künste Berlin.

Ähnlich breit gefächert wie sein Repertoire ist auch die Diskographie von Jens Peter Maintz: Seine bei Sony Classical erschienene Debüt-CD mit Werken von Johann Sebastian Bach, Zoltán Kodály und Henri Dutilleux wurde mit dem ECHO Klassik Preis ausgezeichnet. Weiterhin legte er eine Aufnahme von Isang Yuns Cellokonzert bei Capriccio vor, eine CD mit romantischem Repertoire aus dem Tschaikowsky-Kreis bei Arte Nova und bei Oehms Classics erschien eine Aufnahme mit Werken des Cellisten/Komponisten Wilhelm Fitzenhagen. Das Label Berlin Classics veröffentlichte seine viel beachtete Aufnahme mit den Cellokonzerten von Joseph Haydn, begleitet von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

In der Saison 2014/15 war er unter anderem bei der Cello Biennale in Amsterdam, dem Lucerne Festival, dem Rheingau Musik Festival und in der Berliner Philharmonie zu Gast sein. Er konzertierte außerdem mit dem Staatsorchester Hannover unter Karen Kamensek, der Bayrischen Kammerphilharmonie unter Reinhard Goebel und auf einer ausgedehnten Tournee mit der Nordwestdeutschen Philharmonie.

Kammermusikalisch trat Jens Peter Maintz mit Janine Jansen, Kolja Blacher, dem Amaryllis Quartett und Volker Jacobsen, Wolfgang Emanuel Schmidt (Cello Duello) sowie mehrfach mit dem Minguet Quartett auf.

Stand: Juni 2016

Jens Peter Maintz

© Mat Hennek

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