Stefan Kaegi

Stefan Kaegi ist Kurator und Künstler und inszeniert in verschiedensten Konstellationen dokumentarische Theaterstücke, Hörspiele und Stadtrauminszenierungen, die oft wirtschaftliche Verflechtungen auf eine menschliche Komponente herunterbrechen. So tourte Kaegi mit zwei bulgarischen Lastwagenfahrern und einem umgebauten LKW durch die Welt, inszenierte 10.000 Heuschrecken oder fünf Öl-Experten aus Kasachstan. Am Théâtre Vidy-Lausanne inszenierte Kaegi „Nachlass“ mit Menschen, die nicht mehr lange zu leben haben und in „Uncanny Valley“ die lebensgroße Kopie des Schriftstellers Thomas Melle als Humanoiden. Zuletzt war 2022/2023 seine Audiotour „Remote  X“ in Tel Aviv, Wuppertal und Istanbul zu sehen. Im Mai dieses Jahres wird die zusammen mit Caroline Barneaud konzipierte Arbeit „Shared Landscapes“ in Lausanne uraufgeführt. Weitere Termine folgen u. a. in Avignon und Berlin.

Gemeinsam mit Helgard Haug und Daniel Wetzel arbeitet Kaegi unter dem Label Rimini Protokoll, das 2011 mit dem Silbernen Löwen für Theater bei der Biennale in Venedig ausgezeichnet wurde. So inszenierte Rimini Protokoll das Multi-Player-Video-Stück „Situation Rooms“ über den globalen Waffenhandel oder das kleine transportable Gesellschaftsspiel „Hausbesuch Europa“. Im Schauspielhaus Hamburg war die Simulation einer „Weltklimakonferenz“ zu sehen, in Zürich „Weltzustand Davos“. In Städten wie Montréal, São Paulo und Hong Kong inszenierte Rimini Protokoll „100% Stadt“ mit 100 nach statistischen Kriterien ausgewählten Vertreter*innen ihrer Stadt. Unter dem Titel „Staat 1–4“ entwickelte das Regie-Label eine Tetralogie zu Phänomenen der Post-Demokratie.

Stand: April 2023

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