Molly Joyce
Die Arbeit der Komponistin und Performerin Molly Joyce beschäftigt sich mit körperlicher Behinderung als kreativer Quelle. Nach einem Autounfall hat Joye eine beeinträchtigte linke Hand von einem früheren Autounfall. Sie arbeitet vorrangig mit einer elektrischen Vintage-Spielzeugorgel, die ihr ermöglicht, ihre Behinderung auf einer kompositorischen und performativen Ebene einzubeziehen. Ihr Debütalbum "Breaking and Entering" für Spielzeugorgel, Stimme und elektronisches Sampling wurde im Juni 2020 bei New Amsterdam Records veröffentlicht.
Joyce's Projekte wurden bei TEDxMidAtlantic, Hirshhorn Museum und Sculpture Garden, Bang on a Can Marathon, Danspace Project, Americans for the Arts, National Sawdust, Gaudeamus Muziekweek, National Gallery of Art, Classical:NEXT sowie VisionIntoArt's FERUS Festival präsentiert und in Medien wie Pitchfork, Red Bull Radio, WNYC's New Sounds, I Care If You Listen und National Sawdust Log vorgestellt. Ihre kompositorischen Werke wurden von Ensembles wie dem Vermont, New World, New York Youth, Pittsburgh, Albany und Milwaukee Symphony Orchestra sowie den Ensembles New Juilliard, Decoda und Contemporaneous in Auftrag gegeben und aufgeführt. Außerdem hat sie für die Publikationen 21CM, Disability Arts Online und Women in Foreign Policy geschrieben und ist Mitglied des Americans for the Arts' Artists Committee.
Ihre Debüt-EP, "Lean Back and Release", wurde im Januar 2017 bei New Amsterdam Records veröffentlicht. Darüber hinaus ist Joyces Musik auf den Soloalben der Pianistin Vicky Chow, des Cellisten Nick Photinos und der Sängerin Bec Plexus, alle bei New Amsterdam Records, des Grand Valley State University New Music Ensemble bei Innova Recordings und auf den Veröffentlichungen des Schlagzeugers Evan Chapman, der Pianistin Brianna Matzke und des Geigers Hajnal Pivnick auf dem Duoalbum "On Behalf" zu hören.
Joyce hat interdisziplinär unter anderem mit den bildenden Künstler*innen Lex Brown, Leo Castaneda, Alteronce Gumby, Maya Smira, Julianne Swartz, den Choreograph*innen Melissa Barak, Kelsey Connolly, Carlye Eckert, Jerron Herman, dem Regisseur Austin Regan und den Schriftsteller*innen Marco Grosse, James Kennedy, Christopher Oscar Peña und Jacqueline Suskin gearbeitet. Sie hat Shara Nova von My Brightest Diamond assistiert, einschließlich Orchesterarrangements für das American Composers Orchestra in der Carnegie Hall, sowie Glenn Kotche von Wilco.
In den vergangenen Spielzeiten arbeitete sie an Auftragsarbeiten und in Kollaborationen u.a. mit Avi Avital, Barak Ballet, Present Music, The Riot Ensemble, Mike Truesdell und VONK Ensemble. Darüber hinaus erhielt Joyce den Leo Kaplan Award von ASCAP im Rahmen des Morton Gould Young Composer Awards, Stipendien von New Music USA, Foundation for Contemporary Arts, Jerome Fund / American Composers Forum, Greater Pittsburgh Arts Council und Residencies bei AIR Krems an der Donau, ArtCenter/ South Florida, De Link Tilburg, Embassy of Foreign Artists, Grace Farms, Headlands Center for the Arts, Villa Sträuli, Titanik, Swatch Art Peace Hotel, The Watermill Center und Willapa Bay AiR.
Joyce ist Absolventin der Juilliard School, des Königlichen Konservatoriums in Den Haag, der Yale School of Music und Alumnus der National Young Arts Foundation. Sie hat bei Samuel Adler, Martin Bresnick, Guus Janssen, David Lang, Hannah Lash, Missy Mazzoli, Martijn Padding und Christopher Theofanidis studiert und ist derzeit Mitglied der Kompositionsfakultät der New York University Steinhardt und des Wagner College.

© Shervin Lainez