Hildegard Knef

Hildegard Knef wurde 1925 in Ulm geboren und zählt zu den ersten deutschen Ikonen der Nachkriegszeit, die mit ihrem schauspielerischen, gesanglichen sowie literarischen Können internationale Aufmerksamkeit erlangte. Ihre Performance als KZ-Insassin Susanne Wallner im ersten deutschen Nachkriegsfilm „Die Mörder sind unter uns“ brachte der Schauspielerin einen 7-Jahresvertrag mit einem US-amerikanischen Filmproduzenten ein, der ihr die Türen nach Hollywood öffnete. 1948 wurde Knef, zu jener Zeit US-Staatsbürgerin, für ihre Rolle als Christine Fleming in Rudolf Jugerts „Film ohne Titel“ als beste Schauspielerin beim Filmfestival Locarno ausgezeichnet und sorgte 1951 mit ihrem enthüllten Auftritt in Willi Forsts „Die Sünderin“ international für viel Furore. Nur wenige Jahre später verzeichnete Knef besonders große Erfolge in der Hauptrolle von Cole Porters Broadway-Produktion „Silk Stockings“. Nach vertraglichen Unstimmigkeiten mit 20th Century Fox verließ sie 1957 die USA und wirkte an zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen in Frankreich, Deutschland sowie England mit. Neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit verfolgte sie ab den 1960er-Jahren auch eine Karriere als Chanson-Sängerin, in der sie mit ihrer markant-rauchigen Stimme u. a. in der Berliner Philharmonie gastierte. In ihrer späten Schaffenszeit beschäftigte sich die Wahlberlinerin in autobiographischen Büchern zunehmend mit der eigenen Lebensgeschichte. Knef starb 2002 nach langer schwerer Krankheit und hinterließ ein Oeuvre, das u. a. in der Deutschen Kinemathek und im Schwulen Museum in Berlin retrospektiv gewürdigt wurde.

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