Rex Lawson
Rex Lawson ist einer der wenigen internationalen Experten für das Pianola, das mechanische Klavier, das nicht von einem menschlichen Interpreten gespielt, sondern über gelochte Papierstreifen, sogenannten Klavierrollen, gesteuert wird. Der erste große Komponist, der sich in den 1920er Jahren mit dem Pianola auseinandersetzte, war Igor Strawinsky. Bekannt geworden ist das Pianola in erster Linie aber durch das Schaffen von Conlon Nancarrow, dessen Stücke für das mechanische Selbstspielklavier in den 1980er Jahren für Aufsehen in der Musikwelt sorgte.
Rex Lawson wurde 1948 in Bromley in der Grafschaft Kent in Großbritannien geboren. Nach verschiedenen musikalischen Studien begann er sich in den 1970er Jahren intensiv mit den Möglichkeiten mechanischer Klaviere zu befassen. Er veranstaltete Konzerte, bei denen die Aufnahmen, die historische Pianisten wie Sergei Rachmaninow und Ferruccio Busoni auf Klavierrollen gemacht hatten, wieder zu Gehör gebracht wurden. Er übertrug zahlreiche Kompositionen auf Klavierrollen und übernahm den Pianolapart bei Aufführungen mit Orchestern. Seit 1981 konzertierte er mit Dirigenten wie Pierre Boulez und veröffentlichte zahlreiche Tonträger mit Werken unter anderem von Igor Strawinsky und George Antheil.
Stand: Juni 2013