Gropius Bau

Über uns

Der Gropius Bau ist eines der bedeutendsten Ausstellungshäuser in Europa. Mitten in Berlin gelegen, präsentiert der Gropius Bau vielbeachtete Ausstellungen zeitgenössischer und moderner Kunst sowie Performances, Workshops, Diskursveranstaltungen und Filmreihen. Im Zentrum seines Programms steht die Öffnung der Institution – hin zu einem Ort der künstlerischen Kreation, der Zusammenkunft und des Austauschs.

Gropius Bau, Außenansicht

Gropius Bau, Außenansicht

© Gropius Bau, Foto: Robert Rieger

Damit knüpft der Gropius Bau an seine eigene Geschichte an: Das im Stil der Neorenaissance gestaltete Gebäude in der Niederkirchnerstraße 7 wurde 1881 als Kunstgewerbemuseum und -schule mit Unterrichtsräumen und Ateliers eröffnet. Durch die Einladung an Künstler*innen, im Rahmen einer einjährigen Residency Räume im Gropius Bau zu beziehen, sowie Kooperationen mit der direkten Nachbarschaft und lokalen Initiativen ist die künstlerische Arbeit, das gegenseitige Lernen und die Erweiterung von Perspektiven wieder fest im Haus verankert.

Das Zentrum des Ausstellungshauses ist der kostenfrei zugängliche Lichthof, in dem neben raumgreifenden Installationen regelmäßig Performances und transdisziplinäre Projekte in Dialog mit der beeindruckenden Architektur treten. Den Besuch ausklingen lassen können Besucher*innen im Beba, dem Restaurant des Gropius Bau, dem Buchladen oder dem Gropius Hain, der sich auf der Westseite des Gebäudes anschließt. Seit 2001 ist der Gropius Bau Teil der Berliner Festspiele.

Gropius Bau, Lichthof

Gropius Bau, Lichthof

© Gropius Bau, Foto: Robert Rieger

Gropius Bau, Lichthof (Detail)

Gropius Bau, Lichthof (Detail)

© Gropius Bau, Foto: Robert Rieger

Über das Gebäude

Für das Programm des Gropius Bau bilden die Geschichte und Lage des Gebäudes sowie seine sensible Restaurierung einen zentralen Ansatzpunkt der kritischen Reflexion. Nach Plänen der Architekten Martin Gropius und Heino Schmieden erbaut, wurde das Gebäude 1881 als Kunstgewerbemuseum und -schule eröffnet. In seiner doppelten Funktion als Ausbildungsanstalt und Museum beherbergte es neben Sammlungen europäischen Kunsthandwerks und einer Kunstbibliothek auch Unterrichtsräume und Ateliers. Herzstück des Ausstellungshauses war und ist der Lichthof, der sich leicht abgesenkt zu allen vier Himmelsrichtungen öffnet.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude bei den Luftangriffen auf Berlin stark beschädigt. Das Dach und die Sammlungsbestände im Keller brannten aus, die Nordfassade und die Obergeschosse wurden fast vollständig zerstört. Bis in die 1960er Jahre hinein blieb die Ruine dem Verfall preisgegeben; der geplante Abriss wurde durch den Großneffen des Erbauers, den Architekten und Bauhaus-Gründer Walter Gropius, verhindert. 1966 wurde das Gebäude unter dem Namen Martin-Gropius-Bau unter Denkmalschutz gestellt, bevor 1978 unter den Architekt*innen Winnetou Kampmann und Ute Weström der Wiederaufbau begann. Ziel war es, die historische Substanz und die Spuren der Geschichte zu bewahren und zugleich den Ansprüchen eines modernen Ausstellungshauses gerecht zu werden. So sind heute im Gropius Bau anhand von Fotografien rekonstruierte Mosaike, Reliefs und Majoliken neben bewusst zur Schau gestellten Leerstellen zu finden, die von der Zerstörung des Gebäudes zeugen. Für die Wiedereröffnung musste der Zugang zum Gebäude wegen der Lage direkt an der Berliner Mauer auf die Südseite verlegt werden; erst 1999 wurde der heutige Haupteingang an der Niederkirchnerstraße wiedereröffnet.