Jury
Felix Berner
Mainz
Felix Berner absolvierte seine tänzerische Ausbildung an der Folkwang Universität der Künste in Essen und schloss diese mit dem Tanzpreis der „Josef und Else Classen Stiftung“ ab. Als Tänzer arbeitete er mit einer Vielzahl von internationalen Choreograf*innen wie Pina Bausch, Ann van den Broek, Sharon Eyal, Tero Saarinen, Club Guy & Roni, Jan Pusch u.v.a. Seine Arbeit als Choreograf brachte ihn u.a. an das Residenztheater in München, Staatstheater Oldenburg, Staatstheater Mainz, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Staatstheater Darmstadt sowie an das Theater der Jungen Welt in Leipzig. Seine Arbeit mit professionellen Tänzer*innen und Expert*innen des Alltags wurde vielfach ausgezeichnet und zu diversen Festivals eingeladen. Neben Lehraufträgen an verschiedenen Universitäten gibt er deutschlandweit Fortbildungen zum Thema Tanzvermittlung und im Leitungsteam für den Tanzkongress 2022.
Tomas Bünger
Bremen
Tomas Bünger hat klassischen und modernen Bühnentanz an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover studiert und war langjähriges Mitglied des Tanztheater Bremen. Anschließend machte er eine integrative Tanzlehrerfortbildung am Mark Morris Dance Center in New York und war Gast-Dozent an der Universität der Künste in Buenos Aires. Seit 2014 ist er Künstlerischer Leiter der Young Choreographers´ Platform, initiiert vom Goethe-Institut Bangladesh. Er unterrichtet am dortigen Nationaltheater, an der University of Dhaka, dem Bistar Art Center Chittagong und dem Ocean Dance Festival in Cox´s Bazar. Es folgten Lehraufträge an der Universität Bremen und der Hochschule für Künste im Sozialen in Ottersberg. 2019 Künstler-Residenz mit Kossi Sebastien Aholou-Wokawui am Tanzzentrum Brin de Chocolat in Lomé, Togo. 2021 Einladung mit Sergey Zhukov zum Online-Festival April Dance 2021 in Pune, unterstützt vom Goethe-Institut Indien und Künstler-Residenz mit Andor Rusu am Goethe-Institut Rumänien. Er ist Gast-Trainingsleiter am Theater Bremen, Yoga-Lehrer und choreografiert im professionellen wie nicht-professionellen Bereich.
Silke Gerhardt
Schwerin
Silke Gerhardt arbeitet als Lehrerin für Sport, Geografie, Tanz und Theater am Goethe-Gymnasium Schwerin. Sie etablierte Tanz als Unterrichtsfach im musischen Profil der Schule und unterrichtet Kurse Theater / Darstellendes Spiel mit Spezialisierung auf Tanztheater als Wahlpflichtfach 9/10 und im Grundkurs 11/12. In Zusammenarbeit mit Musikensembles der Schule gestaltet sie Choreografien für Chöre.
Mit Produktionen des von ihr gegründeten Tanztheaters Lysistrate war sie u. a. zum Schultheater der Länder, dem Theatertreffen der Jugend sowie auf internationale Jugendtheater-Festivals eingeladen. Sie initiiert Tanz- und Theaterprojekte generationsübergreifend und gibt Workshops in der Lehrer*innenaus- und -fortbildung und besitzt einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.
Modjgan Hashemian
Berlin
Modjgan Hashemian ist als Choreografin seit vielen Jahren berlinweit und international mit ihren Arbeiten präsent und vernetzt. Leitmotive ihrer künstlerischen Beschäftigung sind unter anderem fragile Kommunikation und die Suche nach Common Grounds einer Verständigung auch über sprachliche Barrikaden hinweg; Räume, in denen Bewegung unter Restriktion steht und sich in ihrer eigenen Dringlichkeit Gegenwelten der Entfaltung erschließen muss, überhaupt: Dominanzstrukturen, unter denen sich Menschen auch im wörtlichen Sinne verbiegen; schließlich der Bruch mit stereotypen (Körper-)Bildern und Gender-Klischees. Hashemians iranischer Familienkontext – die Eltern siedelten nach der Revolution 1979 endgültig nach Deutschland über – ist immer wieder Bezugs- und Startpunkt für Brückenschläge zwischen deutscher und iranischer Gesellschaftsgegenwart. Neben ihren eigenen Produktionen arbeitet sie u. a. mit Nurkan Erpulat im Bereich des Sprech- und Musiktheaters und der Oper zusammen. Sie arbeitet am Maxim Gorki Theater, Berlin und gastiert am Theater Thikwa, Deutsches Nationaltheater Weimar, Nationaltheater Bagdad/Irak, Theater Regensburg, Staatsoperette Dresden und in der freien Szene Teherans. Außerdem war Hashemian Mentorin am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin (HZT), Jurymitglied bei der Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin und dem Tanztreffen der Jugend.
Henrike Kollmar
Köln
Henrike Kollmar arbeitet seit 2017 als Referentin für Tanzvermittlung im nrw landesbuero tanz e.V.. Schwerpunkte ihrer Arbeit bilden Tanzvermittlungsprojekte wie das Tanzfestival DYNAMO – Junge Tanzplattform NRW sowie Beratungs- und Vernetzungsformate für Tanzschaffende und Institutionen im Kontext kultureller Bildungsarbeit und künstlerischer Vermittlung. Von 2000 bis 2017 entwickelte sie als Dramaturgin am tanzhaus nrw in Düsseldorf Vermittlungskonzepte, begleitete Tanzproduktionen und kuratierte Programmreihen, Festivals, Diskurs- und Residenzformate. Nach der Ausbildung zur Tanz- und Bewegungspädagogin schloss sie an der Universität Köln ein Studium der Theaterwissenschaft mit Schwerpunkt Tanzwissenschaft und -geschichte ab.
Klara Liebig
Berlin
Klara Liebig wuchs am Stadtrand von Berlin auf und lernte im Alter von zwölf Jahren das Ballett kennen. Einige Jahre später sammelte sie als Schülerin der Staatlichen Ballettschule Berlin Bühnenerfahrung und absolvierte im Jahr 2018 ihr Abitur über das Tanz-Theater-Profil. Außerdem lernte sie die urbane Tanzszene kennen und wurde selbst Teil davon. Nach ihrem Abitur absolvierte sie ein freiwilliges Jahr in der politischen Jugendbildung. Seit ihrem Studium der Theaterwissenschaft verbindet Klara Liebig politische Bildung mit tanzpädagogischer Arbeit und leitet neben dem Studium Workshops und Projekte. 2020 nahm sie als Tänzerin im Rahmen des Duos Klaraadama am Tanztreffen der Jugend teil, 2021 moderierte sie ihr erstes Dance Battle. Zudem koordinierte sie Jugendbegegnungen für Tanz- und Theaterproduktionen und ist in verschiedenen Einrichtungen, wie Stiftungen, Schulen, Jugendzentren oder Vereinen, aktiv. Besonders wichtig ist ihr Empowerment von jungen Menschen durch Tanz.
Daniela Rodriguez Romero
Stuttgart
Daniela Rodriguez Romero ist Tanzschaffende und Wissenschaftlerin zwischen kultureller Bildung und Kunst im Spannungsfeld von informeller und formaler Struktur. Ihre Tätigkeit umfasst die kreative Forschung, die Produktion von Bühnenstücken und die Vermittlung von urbanen Tanzkulturen. Die Prämisse ihrer Schaffenspraxis ist es, nach Methoden zu forschen, die die Entfaltung eines authentischen und persönlichen Ausdrucks von darstellenden Künstler*innen stützen können. Ihre langjährige kulturelle Bildungsarbeit zur Stärkung von Mädchen und Frauen in urbanen Tanzkulturen entspringt ihrer aktivistischen Grundhaltung. Aus dieser heraus erforscht, produziert und vermittelt sie Musik, Tanz und Beziehung.
Carmen Scarano
Stuttgart
Als Tanzpädagogin und Künstlerin wirkt Carmen seit über 19 Jahren in unterschiedlichsten künstlerischen und kulturellen Projekten mit. Diese reichen von Gewaltprävention für den Elementarbereich über politische Bildungskonzepte für Schulen bis hin zu tanzpädagogischen Projekten in Strafvollzugsanstalten sowie Lehraufträgen an Universitäten und Dualen Hochschulen. Zu ihrer Leidenschaft zählen interdisziplinäre, inklusive, performative Kunstprojekte, Community Dance & die Arbeit mit heterogenen Gruppen. Als Choreografin arbeitet Carmen mit professionellen Tänzer*innen und Schauspieler*innen sowie Laien an diversen deutschen Theatern und für die freie Wirtschaft. Menschen, die in jeglicher Hinsicht bewegt werden wollen, finden bei Carmen in
Unterrichtsform, Projektarbeit oder Prozessarbeit die Möglichkeit sich mit sich, dem eigenen Körper und des eigenen Seins auseinanderzusetzen (Conscious Bodies). Zusammen mit ihrer Kollegin Luciana Mugei gründete sie 2009 Luca Tanzprojekte. Über Luca Tanzprojekte werden Workshops, Firmenevents und Jugendarbeit realisiert.
Camilo Tupac Amaru Störmann
Düsseldorf
Camilo Tupac Amaru Störmann arbeitet als Tänzer und Schauspieler in Deutschland sowie im Rahmen von Gastspielen in Italien. Seit mehreren Jahren tritt er regelmäßig mit verschiedenen Ensembles auf, unter anderem war er Teil der Jugendcompany des tanzhaus nrw. Mit dem Kollektiv Zorzal wurden viele Stücke produziert, inszeniert und in Düsseldorf, Essen, München und Berlin aufgeführt. In Zusammenarbeit mit zwei Düsseldorfer Tänzer*innen wurde das Stück „Past, present and the future“ erarbeitet, das 2021 zum Tanztreffen der Jugend eingeladen wurde. Er schafft und entwickelt einen dynamisch-erzählerischen-lyrischen geprägten Stil und bewegt sich meist im Physical Theatre. Zurzeit ist er am PATHOS Theater in München engagiert.