Burning Issues Academy

Sessions

18.05.2019, 14:30 – 18:00
Jede*r Teilnehmer*in kann maximal zwei Sessions besuchen.

Runde 1

14:30 – 16:00

#1 Henrike Iglesiasʼ feministisches Performance Bootcamp
In Henrike Iglesiasʼ feministischem Performance Bootcamp üben wir uns in der feministischen Arbeit mit feministischem Material und werden feministische Autorinnen unserer eigenen feministischen Performances. Was heißt es, als Feministin auf die Bühne zu gehen? Was ist eine Feministin? Und was ist eine Bühne?
Mit: Henrike Iglesias

#2 Adoption ist auch eine Lösung
Theatermachen ist familienunfreundlich. Allabendliche Kinderbetreuung, Babysitter*innenkosten – und noch immer können Eltern in der Elternzeit nichtverlängert werden. Welche „best practice“-Beispiele gibt es bereits? Und warum steht der Schutz vor Nichtverlängerung noch nicht im Tarifvertrag? Eine Diskussion über die nächsten Schritte.
Mit: Barbara Frazier (Theaterpädagogin), Hasko Weber (Intendant Deutsches Nationaltheater Weimar, Vorsitzender Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein), Katja Wetzel (Bühnen- und Kostümbildnerin, Vorstand Bund der Szenografen)
Moderation: Felicitas Zürcher (Leitende Dramaturgin Düsseldorfer Schauspielhaus)

#3 Sex Macht Geld
Wie sieht es aus mit den Strukturen in den Theatern und unserer Branche überhaupt? Was ist vorangekommen in den letzten zwölf Monaten? Und was muss noch passieren? In einem gemischten Panel mit Reformvertreter*innen und Zeug*innen des Alltags tiefenprüfen wir die aktuellen Strukturen in den Theatern und unserer Branche.
Mit: Florian Fiedler (Regisseur, Intendant Theater Oberhausen), Johannes Lange (Schauspieler, Vorstand ensemble-netzwerk), Hanna Werth (Schauspielerin, Schauspielhaus Düsseldorf)
Moderation: Sascha Kölzow (Dramaturg Staatstheater Nürnberg)

#4 Luise, ihr Freund und dem sein Vater seine Probleme
Frauenrollen, Geschlechterbilder und Feminismus in der (Theater-) Literatur. Wir sind im Gespräch mit Autor*innen zur Zukunft der Rollen(-bilder), Themen und Formen auf der Bühne.
Mit: Maria Milisavljevic (Autorin), Darja Stocker (Autorin), John von Düffel (Autor, Dramaturg, Leiter Studiengang Szenisches Schreiben, Universität der Künste Berlin)

#5 Performance as Witchcraft
Theater und Performance als magische Rituale zu betrachten bedeutet, sie als real stattfindende Aktionen in ihrer Wirkungs- und Handlungsmacht ernst zu nehmen. Sie sind Verhaltensrevolte und Counterculture zum passiven Nihilismus einer esoterischen Love & Light-Bewegung oder einem Rückzug in ästhetische Utopien, vorausgesetzt, dass sie nicht inhaltsleer in einem Zitat des Rituals verbleiben. In englischer Sprache.
Mit: Antje Prust (Performerin)

#6 Did someone say Intersectionality?
Ein Gespräch zu Klauseln, Quoten und Anlaufstellen gegen Diskriminierung. Bewegungen wie #MeToo und #MeTwo haben gezeigt, dass der Kulturbetrieb kein diskriminierungsfreier Raum ist. Doch im Theaterbetrieb gibt es erste Vorstöße, um Arbeitsstrukturen gerechter zu machen. Wir wollen über die Anti-Rassismus-Klausel, die Chancen von Quotenregelungen und die Notwendigkeit von Anlaufstellen gegen Diskriminierung sprechen.
Mit: Diversity Arts Culture und Gästen
Logo Diversity Arts Culture

#7 She She Pop
Der Name ist Programm! She She Pop gehören zu den internationalen Aushängeschildern des experimentellen feministischen Theaters. Mit ihrer aktuellen Produktion „Oratorium“ sind sie zum Theatertreffen eingeladen und die diesjährigen Preisträger*innen des Berliner Theaterpreises. Die Performerinnen Fanni Halmburger und Ilja Papatheodorou zeigen uns in ihrem Workshop, wie kollektives Arbeiten funktionieren kann.
Mit: Johanna Freiburg (Performerin), Ilja Papatheodorou (Performerin)

#8 Jetzt wird in die Hände gespuckt I
Cornelie Kunkat vom Projektbüro „Frauen in Kultur & Medien“ des Deutschen Kulturrats stellt Zahlen, Daten und Fakten der Studie „Frauen in Kultur und Medien vor“ und spricht über Female Empowerment und Mentoringprogramme und -modelle. Dieser Workshop findet in beiden Runden statt.
Mit: Cornelie Kunkat (Leiterin Projektbüro „Frauen in Kultur & Medien“)

#9 Bitte kommen Sie in hohen Schuhen!
Bis vor kurzem musste man an vielen Schauspielschulen mindestens eine Rolle in Rock und Absätzen vorsprechen. Wie nehmen Studierende die Kluft zwischen Tradition und Geschlechtergerechtigkeit wahr? Und wie läuft es überhaupt später am Theater? Marion Hirte im Gespräch mit Studierenden und Ausbildungsleiter*innen über Genderfragen im Ausbildungsprozess.
Mit: Marion Hirte (Dramaturgin, Leiterin Studiengang Schauspiel, Universität der Künste Berlin), Susanna Rydz (stellv. studentische Frauenbeauftragte, Universität der Künste Berlin), Alexander Simon (Prof. Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“)

#10 Digitalität in den Darstellenden Künsten
Ist Digitalisierung der heiße Scheiß des neuen Jahrtausends? Oder ist sie sexistisch, gefährlich und der Untergang der Kreativität? Ein interaktiver Workshop rund um Digitalität, Digitalisierung und Kunst von und mit Marie Helene Anschütz und Marcel Karnapke.
Mit Marie Helene Anschütz (Regisseurin, Kulturbloggerin), Marcel Karnapke (Medienkünstler und Theatermacher)

11 How to be an Ally – Solidarität praktizieren I
Mit einem intersektionalen Ansatz wollen wir Theaterschaffende verbünden und an Strategien für solidarisches Handeln und neuen Formen von Gemeinschaft in hierarchisch geprägten Theaterstrukturen arbeiten. Die Bereitschaft, sich kritisch mit den eigenen Privilegien auseinanderzusetzen, ist dabei Voraussetzung. Dieser Workshop dauert drei Stunden und geht damit über beide Runden. Eine Teilnahme in nur einer Runde ist nicht möglich.
Mit: INITIATIVE für SOLIDARITÄT am THEATER

#12 Not your Gretchen, not your Geisha
Die Theatermacherin Olivia Hyunsin Kim und Filmemacherin Sun-ju Choi untersuchen, womit die Exotisierung und Unsichtbarmachung von Theatermacher*innen mit asiatischer Einwanderungsgeschichte an deutschen Bühnen zusammenhängt. Gibt es strukturelle, systemimmanente Gründe? Und wenn ja, welche sind das?
Mit: Olivia Hyunsin Kim (Theatermacherin), Sun-ju Choi (Filmemacherin)

Runde 2

16:30 – 18:00

#13 Der Chef ist eine Frau
Christina Gassen spricht mit den Leiterinnen unterschiedlicher Kulturinstitutionen über Arbeit, Verantwortung, Herausforderungen und die nächsten Schritte, wenn es heißt: Der Chef ist eine Frau.
Mit: Anna Badora (Intendantin Volkstheater Wien), Amelie Deuflhard (Intendantin Kampnagel, Hamburg), Nadin Deventer (Künstlerische Leiterin Jazzfest Berlin), Christina Schulz (Leitung Bundeswettbewerbe der Berliner Festspiele)
Moderation: Christina Gassen (Referentin Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und Co-Initiatorin von Theater.Frauen)

#14 Itʼs all about Drama
Hamlet, Richard und Henry dominieren die Spielpläne – aber wo sind die großen Rollen für Frauen? Und vor allem: Wo sind die Frauenrollen, die nicht in Abhängigkeit zu einem Mann konzipiert sind? Wieso finden sich so wenige Autorinnen auf den Spielplänen? Und was nutzt uns der Bechdel-Test? Wir sprechen mit Lektorinnen verschiedener Theaterverlage über Gender(un)gerechtigkeit im (Theater-)Literaturbetrieb.
Mit: Ruth Feindel (Suhrkamp Theater Verlag), Sabine Westermaier (rua. Kooperative für Text und Regie), Maren Zindel (Rowohlt Theaterverlag)
Moderation: Theresa Schlesinger (Dramaturgin)

#15 Die undefinierbare Reise von meiner Vulva in dein Gehirn
Gemeinsam mit dem Kollektiv dorisdean sichtbar werden, hörbar werden, spürbar sein. Norm-Körper neu denken und Liebe schenken. Ahoi sagen und sich bewegen.
Mit: dorisdean

#16 Hasta la vista Handwerk
Eine Lecture Performance von Barthelmes/Kaufmann über den Rechtfertigungszwang auf Frauen am Theater und die Frage nach der künstlerischen Freiheit. Als Gäste begrüßen Barthelmes/Kaufmann die Fischstäbch*innen Elsbeth und Kunigunde in einem neuen Stück von Renate Pollesch.
Mit: Sophia Barthelmes (Regisseurin), Saskia Kaufmann (Regisseurin)

#17 My Body is not an Apology!
Kieron Jina ist queerer, interdisziplinärer Künstler in Johannesburg, Stipendiat des Internationalen Forums und in seiner Kunst darauf spezialisiert, die Grenzen der (Un-)Behaglichkeit zu erweitern. Dieser queere Performance Workshop erkundet Jinas Praxis unmittelbarer Körperlichkeit. In englischer Sprache.
Mit: Kieron Jina (Teilnehmer Internationales Forum 2019)

#18 Gretchen, der Depri-Typ mit dem Hund und dem seine Probleme
Frauenrollen, Geschlechterbilder und Feminismus in der (Theater-) Literatur. Wir sind im Gespräch mit Autor*innen zur Zukunft der Rollen(-bilder), Themen und Formen auf der Bühne.
Mit: Sivan Ben Yishai (Autorin), Nele Stuhler (Autorin)
Moderation: Paul Brodowsky (Autor, Prof. Studiengang Szenisches Schreiben, Universität der Künste Berlin)

#19 Jetzt wird in die Hände gespuckt II
Cornelie Kunkat vom Projektbüro „Frauen in Kultur & Medien“ des Deutschen Kulturrats stellt Zahlen, Daten und Fakten der Studie „Frauen in Kultur und Medien vor“ und spricht über Female Empowerment und Mentoringprogramme und -modelle. Dieser Workshop findet in beiden Runden statt.
Mit: Cornelie Kunkat (Leiterin Projektbüro „Frauen in Kultur & Medien“)

#20 Banden Bilden
Ein Workshop von Pro Quote Bühne zum aktuellen Stand der Dinge und den nächsten Schritten.
Mit: Pro Quote Bühne

#21 Reality Check
Was für Frauenfiguren hat das Theater in den letzten zweitausendfünfhundert Jahren hervorgebracht? Und wie spielt man heute eine Frau? „Pretty when you cry“ ist ein aus Texten des Dramenkanons wild zusammen gesampeltes Stück von und mit Barbara Colceriu, Aysima Ergün, Anna Therese Lösch, Milena Arne Schedle und Sarah Yawa Quarshie (Studierende an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“). Im Anschluss an die Performance stehen die Schauspielerinnen Lara-Sophie Milagro und Katrin Wichmann Rede und Antwort im „Reality Check“. Wie spielt man heute eine Frau?
Mit: Barbara Colceriu, Aysima Ergün, Anna Therese Lösch, Sarah Yawa Quarshie, Milena Arne Schedle (Studierende an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“); Lara-Sophie Milagro (Schauspielerin), Katrin Wichmann (Schauspielerin)

#22 Gender-sensibles Theater als Instrument zur Friedensförderung
Was ist gender-sensibles Theater? Und wie kann es zur Friedensbildung eingesetzt werden? In einem Mini-Workshop der partizipatorischen Theatermacherin Natasha Borenko, Stipendiatin des diesjährigen Internationalen Forums und Leiterin des gleichnamigen Forschungsprojekts, und ihrer Kollegin Anna Osypova heben wir das Thema und unsere Achtsamkeit auf eine internationale Ebene. In englischer Sprache.
Mit: Natasha Borenko (Theatermacherin), Anna Osypova (Friedensstifterin, Projektkoordinatorin im Bereich Menschenrechte, Konfliktbewältigung und nichtformaler Bildungsangebote)

Die Burning Issues Academy findet im Rahmen der Konferenz „Burning Issues“ statt.