Salon der Ernst von Siemens Musikstiftung zu Gast bei MaerzMusik
Einen Dialog der Geschichte präsentiert das Freiburger Ensemble SurPlus mit Werken von Johann Sebastian Bach und zeitgenössischen Kompositionen von Chaya Czernowin, Ming Tsao und Steven Kazuo Takasugi. Über das von Czernowin konzipierte Programm wölbt sich das Thema „Winter“ als drei Jahrhunderte vereinigendes Motto. Die 1957 in Israel geborene Komponistin interpretiert die Thematik subjektiv: weniger liegt die Betonung auf einer klanglichen Symbolisierung einer einförmig grauen, nasskalten Realität. Vielmehr assoziiert Czernowin positiv primär die Idee der Abwechslung, die durch das Aufkeimen des Frühlings im Winter resultiert. Neben der Interpolation einzelner Sätze aus Bachs Suite zwischen den zeitgenössischen Kompositionen drückt sich das Changieren, das Aufkeimen von erfrischend Neuem, durch heterogene Konzeptionen und Besetzungen der präsentierten Werke aus.
Chaya Czernowin
INA
für verstärkte Bassflöte und 6 Flöten auf Band (1989)
Johann Sebastian Bach
Suite für Violoncello solo Nr. 5 c-moll (BWV 1011)
Ming Tsao
Not reconciled
für Ensemble (2002/2003)
Steven Kazuo Takasugi
Jargon of nothingness
für Tonband (2003)
Chaya Czernowin
Winter Songs version 1: pending light
für Bassflöte, Bassklarinette, Bassposaune, Tuba, Viola, Violoncello, Kontrabass und Live-Elektronik (2002/2003)
Ensemble SurPlus
James Avery – Leitung
Peter Bruns – Violoncello
Eric Daubresse, Daniel Teige – Klangregie
Wilhelm Matejka – Moderation (Kulturradio)
Eine Kooperation von Ernst von Siemens Musikstiftung, Siemens Arts Program, Siemens Berlin, MaerzMusik | Berliner Festspiele und Kulturradio