Geschichte

Die Berliner Festspiele sind viele Geschichten. Eine beginnt damit, dass die ersten Berliner Festwochen, wie sie damals hießen, am 5. September 1951 im Schiller-Theater eröffnet wurden.

1951

  • Mit der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven, gespielt von den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler, eröffnen die 1. Berliner Festwochen am 5. September im wiederaufgebauten Schiller-Theater.
  • Die städtischen und privaten Theater Berlins entwickeln im Rahmen der 1. Berliner Festwochen ein dreiwöchiges Programm, das unterschiedliche künstlerische Sparten und populäre Sport- und Großveranstaltungen (wie z. B. Boxkämpfe und einen „Tag der Sensationen“) umfasst.
  • Die Berliner Festwochen und die Internationalen Filmfestspiele Berlin, für die sich das Namenskürzel „Berlinale“ etabliert und die am 6. Juni im Titania-Palast eröffnet werden, sollen als kulturpolitische Reaktion auf die ebenfalls 1951 zum ersten Mal in Ost-Berlin stattfindenden „Weltfestspiele“ (Weltjugendtreffen mit 26.000 Teilnehmer*innen aus 104 Ländern) ein „Schaufenster der freien Welt“ anbieten.
  • Die Kosten der ersten beiden Jahrgänge der Berliner Festwochen werden von den drei westlichen Alliierten Großbritannien, USA und Frankreich getragen.

1953

  • Das Land Berlin übernimmt die Finanzierung der Berliner Festwochen.
  • Die Ausstellung „100 Jahre amerikanische Malerei 1800 – 1900“ markiert den Beginn der Tradition großer Themen-Ausstellungen im Rahmen der Berliner Festwochen.

1957

  • Als neues Programmelement werden Produktionen von Schauspielbühnen aus Wien, München, Düsseldorf und Köln vorgestellt. Dies ist der Ausgangspunkt für das spätere Theatertreffen.

1959

  • Zum ersten Mal finden im Rahmen der Berliner Festwochen im Sportpalast die „Jazz Salons“ statt. Das Format erfährt 1962 seine zweite und letzte Ausgabe.

1962

  • Für die 12. Ausgabe der Berliner Festwochen wird in Reaktion auf den Bau der Berliner Mauer eine Funk-Brücke eingerichtet, die den Ostberliner*innen die Teilnahme an Konzerten ermöglichen soll.

1964

  • Ein Gedenkkonzert für John F. Kennedy und Ansprachen von Martin Luther King Jr. und Willy Brandt eröffnen die 14. Berliner Festwochen.
  • Der „Berliner Theaterwettbewerb“ findet zum ersten Mal statt und lädt die zehn bemerkenswertesten Inszenierungen einer Saison aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Berlin ein, ausgewählt von einer Theaterkritiker*innen-Jury.
  • Die erste „Woche der experimentellen Musik“ findet in der Akademie der Künste statt und wird in die Berliner Festwochen eingebunden. Hier liegen die Anfänge für die späteren Festivals für neue Musik wie „Metamusik-Festival“ (1974, 1976, 1978) bis hin zu „MaerzMusik“ (ab 2002).
  • Die „Berliner Jazztage“ finden im September im Rahmen der Berliner Festwochen zum ersten Mal statt.

1965

  • Die Berliner Jazztage werden aus den Berliner Festwochen ausgegliedert und in den November verlegt.
  • Auch der „Berliner Theaterwettbewerb“ wird von den Festwochen abgekoppelt, in den Mai verlegt und umbenannt in „Theatertreffen Berlin“ (ab 2004: „Theatertreffen“). Mit den „Begegnung junger Bühnenangehöriger“ im Rahmen des Theatertreffen Berlin wird erstmals ein Akademieprogramm für professionelle internationale Nachwuchstheatermacher*innen organisiert und der Grundstein für das heutige „Internationale Forum“ gelegt.

1967

  • Die „Berliner Festspiele GmbH“ wird als Trägergesellschaft für die Internationalen Filmfestspiele Berlin, das Theatertreffen Berlin, die Berliner Festwochen und die Berliner Jazztage gegründet. Die bislang vom Land Berlin und der Bundesrepublik jährlich ausgerichteten Kulturveranstaltungen werden zu einer ordentlichen Gesellschaft des Landes Berlin und des Bundes. So entwickelt sich ein Komplex eigenständiger, inhaltlich verbundener kultureller Veranstaltungen über das ganze Jahr hinweg.
  • Die Berliner Festwochen beginnen ihre Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern.

1970

  • Die ersten „Arbeitstage für Musik“ mit dem Fokus auf zeitgenössischer Musik finden statt.

1972

  • Gemeinsam mit dem Berliner Künstlerprogramm DAAD organisieren die Berliner Festwochen im Juli die „Berliner Musiktage“, ein Programm für avantgardistische Musik. Eine zweite und letzte Edition findet 1980 statt.

1973

  • Im Rahmen der Berliner Festwochen finden die „Tage außereuropäischer Musik“ in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Institut für vergleichende Musikstudien statt.
  • Die „Aktionen der Avantgarde“ (ADA I '73), ein neues Format für Ausstellungen, Happenings und Prozesse im Stadtgebiet, finden zum ersten Mal statt. Das Format erfährt 1974 seine zweite und letzte Ausgabe (ADA II '74).

1974

  • Mit dem „Metamusik-Festival“ entstehen drei Ausgaben (1974, 1976, 1978) eines experimentellen Musikformats, dessen Programm eine Verbindung von europäischer Avantgarde mit amerikanischen und außereuropäischen Einflüssen im Bereich der experimentellen Musik und später der sogenannten Weltmusik abbildet.

1977

  • Die Zentrale der Berliner Festspiele zieht von der Bundesallee 1–12 ins Bikini-Haus in der Budapester Straße 48.

1978

  • Der „Stückemarkt“, die erste Förderinitiative für neue Dramatik im deutschsprachigen Raum, wird gegründet und findet im Rahmen des Theatertreffen Berlin statt. Das Format hat bis 2022 Bestand.

1979

  • Im Juni findet das erste „Horizonte – Festival der Weltkulturen“ mit dem Schwerpunkt auf Künstler*innen aus Afrika statt. Es werden zeitgenössisches Theater und moderne Kunst, Tanz und Musik, Kunsthandwerk und Filme gezeigt. Weitere Festivalausgaben widmen sich 1982 Lateinamerika, 1985 Ost- und Südostasien und 1989 dem Nahen Osten.
  • Zum ersten Mal finden im Rahmen des Theatertreffen Berlin internationale Gastspiele statt.

1980

  • Die Berliner Festspiele veranstalten das erste „Schülertheatertreffen“, das ab 1985 jährlich als „Theatertreffen der Jugend“ für junge Theatergruppen aus der gesamten Bundesrepublik stattfindet. In den kommenden Jahren werden weitere „jugendkulturelle Bundeswettbewerbe“ für Musik, Literatur und Tanz gegründet. Die Besonderheit der Bundeswettbewerbe, die seit 2023 unter dem Titel „Treffen junge Szene“ zusammengefasst werden, liegt in ihrem Ansatz, nicht nur die Arbeiten junger Künstler*innen zu präsentieren, sondern darüber hinaus eine konkurrenzfreie Plattform für die Begegnung und Weiterentwicklung junger Künstler*innen zu schaffen und auch für die Weiterbildung von deren künstlerischen Leiter*innen einzutreten. Gefördert werden die vier Bundeswettbewerbe der Treffen junge Szene inzwischen durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

1981

  • Die „Berliner Jazztage“ werden nach internen Rechtsstreitigkeiten in „JazzFest Berlin“ (ab 2012: „Jazzfest Berlin“) umbenannt.
  • Der Martin-Gropius-Bau, der 1945 bei einem der letzten Luftangriffe auf Berlin schwer beschädigt und seit 1978 wiederaufgebaut wurde, wird unter anderem mit der Ausstellung „Preußen. Versuch einer Bilanz“ im Rahmen der Berliner Festwochen als Ausstellungsort wiedereröffnet. Bis 2001 wird das Gebäude von verschiedenen Kultureinrichtungen wie den Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, dem Deutschen Künstlerbund, dem Neuen Berliner Kunstverein, der Berlinischen Galerie (unter anderem in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berlin und der Sammlung Grothe), dem Werkbund-Archiv – Museum der Dinge und der Jüdischen Abteilung des ehemaligen Berlin Museums, der Stadt Berlin und den Berliner Festspielen genutzt.

1984

  • Das „Treffen junger Liedermacher“ wird gegründet, das spätere „Treffen junge Musikszene“.

1986

  • Das „Treffen Junger Autoren“ wird gegründet, heute das „Treffen junger Autor*innen“.

1987

  • Die 750-Jahr-Feier der noch geteilten Stadt wird in West-Berlin durch die Berliner Festspiele gestaltet.
  • Mit den „Berliner Lektionen“ beginnt in Zusammenarbeit mit dem Bertelsmann Verlag eine Reihe von Gesprächen mit Philosoph*innen, Künstler*innen, Autor*innen und Wissenschaftler*innen im Renaissance-Theater. Die Reihe läuft bis 2011.

1989

  • Im Martin-Gropius-Bau findet die Ausstellung „Europa und der Orient 800–1900“ im Rahmen von Horizonte '89, der vierten Ausgabe des Festivals für Weltkulturen, statt. Auch bei den vorangegangenen Horizonte-Festivals wurden Ausstellungen im Martin-Gropius-Bau organisiert: 1982 „Mythen der neuen Welt: zur Entdeckungsgeschichte Lateinamerikas“ und 1985 „Palastmuseum Peking. Schätze aus der Verbotenen Stadt“. Der Erfolg dieser Veranstaltungen gab den Anstoß, 1989 auf der Grundlage eines Konzepts der Berliner Festspiele einen dauerhaften Ort der Auseinandersetzung mit nicht-europäischen Kulturen zu gründen: das „Haus der Kulturen der Welt“ in der ehemaligen Kongresshalle im Tiergarten.
  • Zum ersten Mal nehmen eingeladene Produktionen aus der DDR tatsächlich am Berliner Theatertreffen teil. Gezeigt werden Inszenierungen des Maxim Gorki Theaters und des Mecklenburgischen Staatstheaters.

1990

  • Nach der Öffnung der Berliner Mauer zeigen die Berliner Festspiele im Rahmen der Berlinale erstmals Wettbewerbsfilme und ausgewählte Sektionen im Osten der Stadt.
  • Im Rahmenprogramm des Theatertreffens findet im Kunstforum der Grundkreditbank die Ausstellung „Bühnenbilder aus der DDR“ statt.
  • Die Berliner Festspiele realisieren in Zusammenarbeit mit dem Bundesminister des Innern das „Fest der Einheit“.

1991

  • Die Berliner Festspiele übernehmen die 1967 als „Internationales Festival für zeitgenössische Musik“ gegründete und bis 1989 vom Verband der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR und vom Ministerium für Kultur ausgerichtete „Musik-Biennale Berlin“. Aus ihr geht später das Festival „MaerzMusik“ hervor.

2000

  • Der Bund mietet das ehemalige „Theater der Freien Volksbühne“ in der Schaperstraße und stellt es den Berliner Festspielen zur Verfügung. Das nach Entwürfen des Architekten Fritz Bornemann erbaute Haus zählt zu den herausragenden Theaterbauten der Nachkriegsmoderne und steht unter Denkmalschutz.

2001

  • Das ehemalige Theater der Freien Volksbühne wird zur festen Spielstätte der Berliner Festspiele. Die Büros werden vom Bikinihaus in das Theater in der Schaperstraße verlagert, das in „Haus der Berliner Festspiele“ umbenannt wird.
  • Die Berliner Festspiele übernehmen im Auftrag des Beauftragten für Kultur und Medien den Betrieb des Martin-Gropius-Bau. Das Ausstellungshaus zeigt sowohl moderne und zeitgenössische Kunst als auch archäologisch und kulturgeschichtlich orientierte Programmpunkte.

2002

  • Durch den Hauptstadtkulturvertrag wird der Bund zum alleinigen Gesellschafter der Berliner Festspiele GmbH und dem Haus der Kulturen der Welt GmbH. Mit der rückwirkenden Fusion beider Gesellschaften zum 1. Januar 2002 entsteht die Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH (KBB). Alleinige Gesellschafterin ist die Bundesrepublik Deutschland. Mit der Gründung der KBB steuern eine zentrale Verwaltung und eine gemeinsame kaufmännische Geschäftsführung die drei Geschäftsbereiche: die Berliner Festspiele mit dem Martin-Gropius-Bau, das Haus der Kulturen der Welt und die Internationalen Filmfestspiele Berlin.
  • „MaerzMusik – Festival für aktuelle Musik“ löst die Musik-Biennale Berlin ab. Das Festival findet von nun an jährlich statt.

2003

  • Die Berliner Festwochen finden zum letzten Mal statt.

2004

  • Die ehemaligen Berliner Festwochen werden in zwei neue Formate überführt. Im traditionellen Festwochen-Zeitraum im Spätsommer findet das Musikprogramm einmalig unter dem Namen „Konzerte | Oper“ statt. Von November bis Januar zeigt die neue Gastspielreihe „spielzeit’europa“ Produktionen der internationalen Theater- und Tanzszene. Das Format hat bis 2011 Bestand.

2005

  • Das Musikprogramm der Berliner Festspiele wird zum „Musikfest Berlin“, das in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker jedes Jahr mit internationalen Gastorchestern die Berliner Konzertsaison in der Philharmonie Berlin eröffnet.
  • Das Theatertreffen wird in die „Leuchtturmförderung“ der neu gegründeten Kulturstiftung des Bundes übernommen.
  • Das „internationale literaturfestival berlin“, das 2001 gegründet wurde, ist erstmals bei den Berliner Festspielen zu Gast. Es ergänzt als jährlich wiederkehrendes Gastfestival das Programm und präsentiert die literarische Vielfalt zeitgenössischer Lyrik, Prosa, Non-Fiction, Graphic Novels sowie Kinder- und Jugendliteratur aus aller Welt.

2009

  • Anlässlich des 20. Jubiläums der Öffnung der Berliner Mauer veranstaltet spielzeit’europa ein viertägiges Theaterspektakel in der ganzen Stadt mit rund zwei Millionen Zuschauer*innen. Der Höhepunkt ist die Produktion „Die Riesen in Berlin“ der Straßentheatergruppe Royal de Luxe: Das Märchen von Trennung und Wiederfindung erinnert an die Vereinigung der beiden deutschen Staaten BRD und DDR 1989.
  • Um den multifunktionalen Anforderungen des Festival- und Gastspielbetriebs weiterhin entsprechen zu können, wird in den Jahren 2009 bis 2011 die veraltete Bühnen- und Haustechnik des Haus der Berliner Festspiele modernisiert.

2012

  • Nach dem Ende des Gastspielprogramms von spielzeit’europa gründen die Berliner Festspiele mit „Foreign Affairs“ ein Festival, das experimentelle und interdisziplinäre zeitgenössische Positionen aus dem Bereich Musik, Theater, bildende Kunst und Tanz verbindet. Das Format hat bis 2016 Bestand.
  • Als Beitrag zur Strukturdebatte der deutschen Stadttheater präsentieren die Berliner Festspiele in der kulturpolitischen Gesprächsreihe „Es geht auch anders“ alternative Modell- und Praxisbeispiele aus dem In- und Ausland.
  • Die Publikationsreihe „Editionen“ wird gegründet und verbindet literarische Beiträge mit Werken bildender Künstler*innen. Sie hat bis 2022 Bestand.

2013

  • Erstmals wird das Haus der Berliner Festspiele zum Spielort der Berlinale, die hier Wettbewerbsfilme und die Programmreihe „Specials“ zeigt.
  • Die Veranstaltungsreihe „Ein Tag mit …“ findet zum ersten Mal statt. Bis 2016 werden regelmäßig ein*e Künstler*in und sein*ihr Kosmos im Haus der Berliner Festspiele präsentiert.
  • Die Berliner Festspiele stellen sich als Geschäftsbereich der KBB ihrer Verantwortung für nachhaltiges Umweltverhalten und werden nach dem EMAS-Umweltmanagementsystem zertifiziert.

2014

  • Das Haus der Berliner Festspiele wird durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in Namen der KBB erworben. Die KBB mietet wiederum das Haus der Berliner Festspiele von der BImA.
  • Das „Tanztreffen der Jugend“ wird gegründet.

2016

  • Mit „Immersion“ gründen die Berliner Festspiele ein neues Format für immersive Kunst zwischen Ausstellung und Aufführung. Die Programmreihe, die bis 2021 läuft, realisiert große Eigenproduktionen, die dem institutionellen Wandel zeitgenössischer Kultureinrichtungen neue Impulse geben sollen.

2017

  • „The New Infinity – Neue Kunst für Planetarien“ wird als Kooperationsprojekt mit dem Planetarium Hamburg gegründet und findet bis 2021 statt. Das neue Format läuft im Rahmen der Programmreihe Immersion und präsentiert Filme und Konzerte, die eigens für Planetarien entwickelt werden.

2018

  • Der Martin-Gropius-Bau wird zum „Gropius Bau“ und nimmt die Idee auf, Ateliers und Werkstätten, wie sie zu Zeiten des Kunstgewerbemuseums im Gebäude existierten, als Residenzräume einzurichten. Die Tradition archäologischer Sammlungspräsentationen wird fortgeführt und verknüpft mit gegenwärtigen Fragestellungen und Diskursen.
  • 2018 bis 2022 werden verschiedene Maßnahmen zur energetischen und technischen Generalsanierung des Haus der Berliner Festspiele durchgeführt, darunter die Ertüchtigung des Dachs der Kassenhalle, die Sanierung der Fassaden, der Dachflächen, des Bühnenturms und der Seitenbühne. Außerdem wird eine neue Entwässerungsanlage für den Außenbereich gebaut und die Lüftungsanlage wird erneuert.

2019

  • Anlässlich des 30. Jubiläums der Öffnung der Berliner Mauer gestalten die Berliner Festspiele das Haus der Berliner Festspiele in Anlehnung an den abgerissenen „Palast der Republik“ um.

2020

  • Die Online-Plattform „Berliner Festspiele on Demand“ wird gegründet und bietet im ersten Jahr der Corona-Pandemie eine digitale Bühne für die Streamings des Theatertreffens, des Musikfest Berlin und des Jazzfest Berlin.
  • Mit „Down to Earth“ veranstalten die Berliner Festspiele im Gropius Bau erstmals ein Ausstellungs- und Festivalprogramm, das nahezu vollständig auf Strom und Flugreisen verzichtet und Expert*innen des nachhaltigen Wandels zusammenführt.

2021

  • Coronabedingt finden MaerzMusik – Festival für Zeitfragen und das Theatertreffen als digitale Formate statt.
  • Die Berliner Festspiele begehen ihr 70-jähriges Jubiläum.
  • Der Gropius Bau wird 140 Jahre alt.
  • Der Gropius Bau widmet Yayoi Kusama die erste umfassende Retrospektive in Deutschland. Die Ausstellung wird ein großer Erfolg.
  • Die Berliner Festspiele bespielen für 10 Tage im Oktober das seit Jahren stillgelegte Internationale Congress Centrum Berlin (ICC) mit Performances, Artistik, Musik, Filmen und Installationen.

2022

  • Die neue Mediathek der Berliner Festspiele löst „Berliner Festspiele on Demand“ ab. Livestreams sowie Video-, Audio- und Textformate sind fortan auf dieser Plattform gebündelt zugänglich.

2023

  • Das Festival „Performing Exiles“ befragt im Juni den Begriff des Exils vor dem Hintergrund ständiger globaler Veränderungen und multipler Migrationsbewegungen mit Theater, Performance, Diskurs und Konzerten.

  • Das erste Programm des Gropius Bau zum Thema Künstliche Intelligenz (KI), das sowohl online als auch offline stattfindet, konzentriert sich auf die utopischen und poetischen Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz.

  • Die Berliner Festspiele präsentieren seit Oktober 2023 eine „Performing Arts Season“, die jedes Jahr im Herbst und Winter ein Panorama internationaler Tanz-, Theater- und Performanceaufführungen auf die Bühne des Festspielhauses und in den Gropius Bau bringt.

2024

  • Das Architekturkollektiv raumlaborberlin transformiert im Frühjahr und Sommer den Parkplatz neben dem Gropius Bau in „Radical Playgrounds“, radikale Spielfelder, auf denen anlässlich der Fußball-EM Künstler*innen einen dreimonatigen Kunstparcours unter dem Motto „From Competition to Collaboration“ gestalten.

  • Unter dem Titel „Reflexe und Reflexionen: Der 7. Oktober, der Gaza-Krieg und die Debatte in Deutschland“ wird im Juni an vier Thementagen im Haus der Berliner Festspiele eine Brücke sowohl zwischen künstlerischen und diskursiven Beiträgen als auch zwischen immer unversöhnlicher erscheinenden politischen Positionen geschlagen.

Die Intendanten der Berliner Festspiele

Gerhart von Westerman (1951–1962)
Wolfgang Stresemann (1963)
Nicolas Nabokov (1964–1967)
Peter Löffler (1968)
Walther Schmieding (1969–1972)
Ulrich Eckhardt (1973–2000)
Joachim Sartorius (2001–2011)
Thomas Oberender (2012–2021)
Matthias Pees (seit 2022)