Blick durch die grünen Blätter eines Baumes auf ein rechteckiges Gebäunde vor dem viele Menschen stehen.

Eröffnung des Theatertreffen 2023 © Berliner Festspiele, Foto: Fabian Schellhorn

Über die Berliner Festspiele

Die Berliner Festspiele veranstalten das ganze Jahr über verschiedene Festivals und Kunstausstellungen, Konzerte, Tanz- und Theateraufführungen, Lesungen, Vorträge, Debatten und vieles mehr. Dafür nutzen sie, neben anderen Orten in Berlin, vor allem ihre eigenen zwei Häuser: den Gropius Bau und das Haus der Berliner Festspiele.

Mit ihren vielfältigen Angeboten in allen künstlerischen Bereichen begreifen sich die Berliner Festspiele als eine große Plattform. Für Künstler*innen, ihre eigensinnigen Werke und verschiedensten Arbeits- und Herangehensweisen. Für Besucher*innen, Zuhörer*innen und Zuschauer*innen aus allen Teilen, Ecken und Winkeln der Stadt und des Landes, mit ihren oftmals ganz unterschiedlichen Vorlieben oder Erwartungen. Und für die gemeinsame Auseinandersetzung mit zeitlosen wie zeitgemäßen Fragen, die uns allen auf die eine oder andere Art auf den Nägeln brennen und die uns als Einzelne wie als Gesellschaft hierzulande wie auf der ganzen Welt mehr denn je herausfordern.

Oft entstehen gerade durch die Kunst neue Räume der Fantasie und Vorstellungskraft, die uns auch andere Möglichkeiten für die Wirklichkeit aufzeigen, ungeahnte Zusammenhänge und Wege, um Konflikte und Gegensätze besser auszuhalten oder sogar zu überwinden. An diesen künstlerischen Prozessen teilzunehmen und sie sich zu eigen zu machen, die eigenen Sichtweisen auf die Probe zu stellen und selbst neue Positionen und Perspektiven auszuprobieren, ist die permanente Einladung, die die Berliner Festspiele an ihr Publikum aussprechen.

In diesem Jahr wenden sich die Berliner Festspiele mit ihren vielfältigen Programmen, Projekten, Festivals und Ausstellungen verstärkt der Frage zu, welche besondere und eigensinnige Rolle der Kunst in Prozessen gesellschaftlicher Veränderung und Verstörung, Verständigung und Versöhnung zukommen kann. Gerade in Zeiten zunehmender Polarisierung und reflexartiger Ausgrenzung anderer Überzeugungen und Erfahrungen komme dem engagierten, reflektierenden und pluralistischen Austausch unterschiedlicher Standpunkte und Sichtweisen ein besonderer Stellenwert zu, so der Intendant der Berliner Festspiele Matthias Pees. „Unser wirksamstes Mittel dazu ist die Begegnung in und mit der Kunst. Durch sie manifestieren sich Themen und Positionen in unserem Programm.“

Seit 2002 sind die Berliner Festspiele eine Kulturinstitution der Bundesrepublik Deutschland. Gemeinsam mit ihren beiden „Schwestern“, der Berlinale und dem Haus der Kulturen der Welt, bilden sie die Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH.

Das Programm der Berliner Festspiele

Der Gropius Bau an der Grenze zwischen Kreuzberg und Mitte ist eines der größten Ausstellungshäuser in Deutschland. Hier sind zumeist mehrere Ausstellungen gleichzeitig zu sehen, für die nur ein einziges Ticket gelöst werden muss. Der Lichthof im Zentrum des Gebäudes ist frei zugänglich und bietet nicht nur aufregende Kunst-Installationen und Performances, sondern ist auch ein beliebter Treffpunkt und Aufenthaltsort.

Das Haus der Berliner Festspiele liegt an der Grenze zwischen Wilmersdorf und Charlottenburg und ist ein Theater mit 1000 Plätzen, die ehemalige Freie Volksbühne. Hier finden im Frühjahr die MaerzMusik statt, ein Festival für neue und aktuelle Musik, außerdem das Theatertreffen, das immer im Mai zehn bemerkenswerte Inszenierungen des Vorjahres aus dem deutschsprachigen Raum sowie weitere Programmpunkte präsentiert, und das Theatertreffen der Jugend als Teil der vier Treffen junge Szene.

Im Sommer gibt es oft besondere Programme: In diesem Jahr transformiert zum Beispiel das Architekturkollektiv raumlaborberlin bereits im Frühjahr den Parkplatz neben dem Gropius Bau in „Radical Playgrounds“, und unter dem Titel „Reflexe und Reflexionen: Der 7. Oktober, der Gaza-Krieg und die Debatte in Deutschland“ wird im Juni an vier Thementagen im Haus der Berliner Festspiele eine Brücke sowohl zwischen künstlerischen und diskursiven Beiträgen als auch zwischen immer unversöhnlicher erscheinenden politischen Positionen geschlagen. Im August ist stets das Festival Tanz im August im Haus der Berliner Festspiele zu Gast, im September das internationale literaturfestival berlin. Ebenfalls im August und September veranstalten die Berliner Festspiele – in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker – in der Philharmonie Berlin das Musikfest Berlin.

Im Herbst und Winter ist eine Reihe von großen und international renommierten Tanz- und Theateraufführungen im Rahmen der Performing Arts Season im Haus der Berliner Festspiele zu sehen. Außerdem laufen die drei weiteren Treffen junge Szene: das Tanztreffen der Jugend, das Treffen junger Autor*innen und das Treffen junge Musikszene. Im November findet das Jazzfest Berlin statt. Und im Februar sind die Berliner Filmfestspiele mit der Berlinale zu Gast im Haus.