Lecture
Lecture by Harald Kisiedu
Der Vortrag beleuchtet die Entstehung des experimentellen Jazz in der DDR Mitte der 1960er Jahre mit Fokus auf den Pianisten Joachim Kühn.
Über das gängige, häufig mit Jazz in der DDR verknüpfte Unterdrückungsnarrativ hinausgehend, wird die Art und Weise beleuchtet, in der ostdeutsche Unterstützer*innen und Gegner*innen der Musik, die auf den kulturellen Druck des Westens reagierten, sich in Debatten über den Jazz einschalteten. Unter Betonung der Bedingungen des staatssozialistischen Systems wird dabei Kühns Auseinandersetzung mit der Musik experimenteller Musiker wie Ornette Coleman, John Coltrane und Eric Dolphy rekonstruiert.